Vorschußlorbeeren sollen sie in England zuhauf bekommen haben. Kein Wunder. Kennt ein jeder von der englischen Presse. Alle einheimischen Künstler werden sogleich in den Himmel gelobt, ihnen wird ewige Treue versprochen und mitten auf dem Zenit ihrer Karriere wird dann mit aller Macht auf sie eingeschlagen. Gähn.
Dabei haben Muse tatsächlich ihre Lorbeeren verdient. Immerhin hat das durchschnittlich 20 Jahre alte Trio mit „Showbiz“ die Messlatte gewaltig hoch angesetzt. Vergleiche mit Radiohead liegen aufgrund von Matthew Bellamys Gesang auf der Hand und halten durchaus stand; auch in musikalischer Hinsicht haben Muse nämlich einen fast ähnlichen Weg eingeschlagen. Aber: Von einem stumpfen Plagiat kann in gar keinem Fall die Rede sein. Zumindest mich kann „Showbiz“ trotz all des vorangegangenen Lobes in der deutschen und englischen Presse vollends begeistern. Diese Platte werde ich bestimmt nicht so schnell wieder aus meinem Player holen, denn sie macht zu jeder Tages- und Nachtzeit Spaß und hier und da ertönen unvergessliche Riffs, wie sie eben nicht oft zu hören sind.
Muse: Showbiz (Motor/Universal)