Naja, auch mit String-Synths, Geräusch-Mätzchen, Hardcore-Riffs und Verzerrern wird eine „Come back and stay“-Coverversion keine große Sache. Ich hab den Song damals gehaßt, aber jetzt muß ich ihn in Schutz nehmen, außerdem lebte er vor allem von der überirdischen Röhre Paul Youngs und der gruseligen Atmo, die ihm das Original-Arrangement verlieh. Die Melodie an sich ist so toll nicht, dass sie in einer spröden Rock-Fassung viel hermacht. Und dermaßen gleichmäßig runtergenudelt, resigniert auch noch das letzte Quentchen Spannung und die ganze Sache klingt einfach nur lahm. Mußte es zudem unbedingt die 80er-Jahre-Retro-Masche sein? Nein danke.
Take 2, „Not enough time“ im Console-Remix, ist sehr viel spannender: ein gedämpfter, karger Elektronik-Trip mit genial platzierten Gitarren-Einwürfen. Und Take 3, „Smoke“ (ebenfalls im Console-Remix), ist ein cooles Mid-Tempo-Ohr-Massaker mit verzerrten Vocals und grunge-igen Strobo-Riffs. Klingt, als sänge Eddie Vedder (a-)live auf dem elektrischen Stuhl. Nicht, dass ich´s ihm wünsche, aber es klingt halt so.
Seesaw: Come back and stay
(Double T Music/Sony)