Bruce Cockburn: Breakfast In New Orleans, Dinner In Timbuktu

Unter Zeitdruck könnte man das neue Werk des Kanadiers mit vier Worten rezensieren: Beide Daumen hoch – kaufen!! Ich weiß nicht, wie er es macht, aber Bruce Cockburn schreibt seit seinem Debütalbum von 1969 unermüdlich Songs allererster Güte. Leider haben das bislang die wenigsten Menschen außerhalb Kanadas bemerkt. Aber auch auf seinem neusten Album wechselt er leichtfüßig zwischen zarter Poesie und anklagenden Polit-Songs. Wobei diesmal die Poesie und ein dezent ironischer Unterton die Texte mehr bestimmen als politische Inhalte.

Musikalisch wäre seine Musik eigentlich nur Folk-Rock, wenn da nicht diese eingestreuten Zitate aus Ethno und Jazz wären, gekrönt von unwiderstehlichen Melodien und anderen Backgroundstimmen. Bereits der erste Song „When You“ zeigt die Klasse des Kanadiers. Die erste Minute könnte man (zurecht) als monoton bezeichnen, aber dann streuen sich so viele Einflüsse und Klänge in das Arrangement, daß es eine wahre Freude ist. Und diese Kunst zieht sich durch das komplette Album – Cockburn-Songs sind nie sofort präsent, sie „erblühen“ Takt für Takt. Also nicht nach der ersten Minute aufgeben, denn „Breakfast In New Orleans, Dinner In Timbuktu“ ist ein wunderschönes, vielschichtiges Album, das seine Stärken in den Zwischentönen hat.

Bruce Cockburn: Breakfast In New Orleans, Dinner In Timbuktu
(Rykodisc)

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