Millencolin: Pennybridge Pioneers

Ich kann´s nicht mehr hören! Sobald eine Band die ausgetretenen Pfade verlässt, geht das Geschrei der Die-Hard-Fans los. Dass sie dabei klingen wie die eigenen Großeltern, ist noch niemandem aufgefallen. Jaja, früher war alles besser. Da waren Bands wie Millencolin oder No Fun At All noch richtig schnell oder haben sogar Ska-Songs gespielt… Aber das war halt früher; irgendwann gibt es wichtigere Dinge im Leben als Skateboard fahren.

Bei „Pennybridge Pioneers“ von einem erwachsenen Album zu sprechen, scheint verfrüht, aber ein Reifeprozess ist unverkennbar: In dem Song „A-Ten“ beschäftigen sie sich mit dem Tod und „The Ballad“ ist dann auch tatsächlich eine Ballade. Ansonsten muss keiner Angst haben, dass die vier Schweden irgendetwas verlernt haben. Melodischer Pop-Core, der dank der Produktion von Brett Gurewitz amtlich aus den Boxen ballert, ist nach wie vor die Stärke von Millencolin. An Vollbrettern wie „No Cigar“ oder „Devil Me“ gibt es nix zu meckern; auch bei „Highway Donkey“ hat man nicht das Gefühl, dass es hier an Geschwindigkeit mangelt. Bevor man sich irgendeine drittklassige, musikalische Kopie in den Plattenschrank stellt, sind die 30 Mark bei Millencolin besser aufgehoben.

Millencolin: Pennybridge Pioneers
(Burning Heart Records)

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