Da schien es schon, als seien Bananafishbones die hyperaktiven Nervtöter aus der letzten Bank… Und tatsächlich: sollte der Off-Beat je olympisch werden, ist das Trio ganz vorn mit dabei. Aber so schlimm, wie es die Vorab-Single „Glam“ vermuten ließ, wurde es nun doch nicht. Im Gegenteil, „My private Rainbow“ hält überraschend groovigen Americana parat – mal so pur, dass sich auch Son Volt und Co. warm anziehen müssen, bevorzugt aber immer noch als Plattform für Mätzchen à la Guerilla-TexMex: höher, schneller, weiter…
Der Hang zum monotonen Stampf ist ausgeprägt, aber Bananfishbones haben es auch anders drauf: swingenden Crunch in den Saiten und entspanntes, fließendes Fingerpicking. Immer mit Ohrwurm-Riffs und einer Stimme, die die B’s bisweilen als Crashtest Dummies durchgehen lässt. Ein kurzweiliges, pfiffiges Album mit großen Momenten. Aber: wo einordnen? Auch wenn grad kein Casio greifbar ist, klingt die Pop-Prägung durch, während gleichzeitig ein flotter Western-Take zur Polka umfunktioniert wird. Angenehm aufdringlich sind sie, die Bananafishbones. Skurrile, penetrante Spaßvögel, die zufällig noch ihre Gitarren halten und Songs schreiben können.
Bananafishbones: My private rainbow
(Bonanza/Polydor)