Schreibt man eine Musikkritik, muss man auf die Produktion achten, das Songwriting, die Halbwertzeit der Aufnahmen…. Muss man? Muss man nicht! Zumindest nicht bei Less Than Jake. Punk-Ska mit der Garantie zum Abzappeln. Knallt wie Bolle und macht erst mal nur Spaß.
Nach mehreren Durchläufen stellt man erstaunt fest, dass bei 15 Titeln kein Langweiler dabei ist und das Ganze auch funktioniert, wenn sie nicht auf die Tube drücken oder die Bläser komplett weglassen. A propos Bläser – die Arrangements sind absolut gekonnt; kann man bei vergleichbaren Combos jeden Ton vorausahnen, gelingt es hier den Lippenblütlern wirklich Akzente zu setzen. „Borders & Boundaries“ ist keine CD, über die man noch in 30 Jahren reden wird, aber falls die Enkel nicht zu sehr lachen, lösen Tracks wie „Suburban Myth“, „Look What Happened“ oder „Is This Thing On“ wahrscheinlich immer noch Stage-Diving Wünsche aus.
Less Than Jake: Borders & Boundaries (Sarcastic Sugar / Fat Wreck)