Die Vergangenheit holt Jeden ein! Ich geb‘ es zu: Ende der 80er habe ich gern und oft Magnum gehört. Nach einer rund zehnjährigen Pause flatterte mir neulich ein Soloalbum von Bob Catley auf den Tisch und die alte „Wunden“ sind wieder aufgebrochen. Mit seiner markanten Stimme begibt er sich in das Reich von Tolkiens „Herr der Ringe“ und ist dabei so pathetisch wie eh und je.
Gary Hughes von Ten hat alle Songs geschrieben und produziert, aber wo Bob Catley draufsteht, ist auch der „Godfather of Pathos“ drin. Das Album ist in keinerlei Hinsicht relevant, aber die Magnum-Masche funktioniert auch ohne Tony Clarkin. Gerade zum Ende des Albums werden die ganz großen Hymnen ausgepackt: „The End Of Summer“ oder „This Gallant Band of Manic Strangers“ sind richtig cool. Die Rolle des Geschichtenerzählers scheint Bob Catley auf den Leib geschrieben. Wer meine musikalischen dunklen Flecken der Vergangenheit teilt, sollte „Middle Earth“ heimlich antesten.
Bob Catley: Middle Earth
(Frontiers / Point)