Ein frischer, aufregender Wind weht aus Finnland. Dabei machen sie kaum ´was, die drei Op:l Bastards… Aber gerade im Weglassen liegt die Genialität des Elektro-Pop-Trios. Hinreißend, wie ökonomisch, unterkühlt und aufreizend monoton sich die Takes präsentieren – auf der einen Seite! Hochelegant, mit riesigen Räumen und very stylish. Von Songs mag man hier kaum sprechen, eigentlich sind es architektonische Klang-Konstruktionen. Die strenge, reduzierte Facette ist aber eben nur eine von zweien. Die andere ist gnadenlos fett, groovy und blubbernd. Mit minimalistischen Hooks und unwiderstehlichem Beat.
Die eigenartige High-Tech-Poesie der Op:l Bastards speist sich gleichzeitig aus ihrem unverblümten Retro-Faible. Die Sounds auf „The Job“ kennt man aus alten Autoscooter-Tagen, von den Pac-Man-Spielen und aus der Disco-Phase von Giorgio Moroder. 2001 liefern die Op:l Bastards die Wave-Platte, von der man 1981 nicht mal zu träumen gewagt hätte! Experimentell und verspielt, eine Mischung aus „digital“ und „analog“, aus Reduktion und Penetranz – ein Meisterwerk!
Op:l Bastards: The Job
(Form&Function/Zomba RTD CD 176.2931.2)