Obwohl ich einen ausgeprägten Hang zu Prog-Rock/Metal habe, sind Shadow Gallery bisher komplett an mir vorbeigerauscht. Dabei ist „Legacy“ schon ihr viertes Album. Schande über mich – Ruhm und Ehre über die Band. Auffallend ist, wie melodisch und strukturiert die sechs Mannen aus Pennsylvania an ihre mörderlangen Epen herangehen.
Die bei Prog-Bands so beliebten Frickel-Attacken gibt es zwar auch, aber die Instrumentalparts bestechen durch große Melodiebögen und präzises Zusammenspiel. Bei manchen Refrains meint man sogar Verwandtschaft zum Power-Metal zu hören. Hymnische Chöre und fein herausgearbeitete Gesangslinien rücken die coole Stimme von Mike Baker ins rechte Licht. Sechs Songs in 72 Minuten sind in diesem Genre zwar nix Besonderes, aber bei der gebotenen Qualität ist „Legacy“ ein Pflichtkauf für „Proggies“.
Shadow Gallery: Legacy (Magna Carta/Roadrunner)