Jackie Leven: Creatures Of Light & Darkness

„Creatures Of Light & Darkness“ eröffnet ungewohnt beschwingt mit Mariachi-Feeling und klar südlichen Tönen („My Spanish Dad“). Dass bei dem sonst so melancholischen Schotten eine lockere Fröhlichkeit Einzug gehalten hat ist überhaupt nicht schlimm, schlimm ist nur, dass die nächsten zwei Songs klingen, als würde er sich und die Welt nicht mehr Ernst nehmen können. Speziell der zweite Song „Exit Wound“ erinnert ganz bedrohlich an Gene Pitney und Marc Almond. Aber im weiteren Verlauf der Platte findet er dann doch zur gewohnten Form zurück, auch wenn diesmal kein durchgehendes Konzept zu erkennen ist.

Das homogene Gefühl seiner älteren Alben wie bei „Forbidden Songs Of The Dying West“, diese tiefe, in sich geschlossene Melancholie, will sich nicht einstellen. Macht in diesem Falle aber nichts, weil starke Songs wie „Hidden World Of She“ oder „Stopped By Woods On A Snowy Evening“ anderen Leuten so einfach nicht aus der Feder fließen wollen. Es fällt ein bisschen schwer zu beurteilen, ob der „neue“ Jackie Leven besser oder schlechter ist; er ist auf jeden Fall anders.

Jackie Leven: Creatures Of Light & Darkness
(Cooking Vinyl / Indigo)

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