Für dieses Teil muss man sich erstmal aufwärmen. Ein paar flüssige Dehnübungen am Tresen, danach ausreichend Jahre abstrampeln, um sich der Pubertät zu nähern, um abschließend mit etwas Bauch-Beine-Po in die „Mir ist nix peinlich“-Stimmung zu kommen (die hat man genau dann erreicht, wenn man auf Parties bei „Er gehört zu mir“ mitsingt).
Hat man diese Vorbereitungen hinter sich, kann das Album bestimmt die ein oder andere Fete nach vorne bringen. Mitgröl-Rock mit Stadionappeal und Melodien wie aus dem Gesangbuch. Es sind sogar ein paar Songs dabei, die man auch unter 2,0 Promille noch gut anhören kann. Trotzdem ist „Sex, Money, Rock’n’Roll“ hauptsächlich eine Scheibe für die Gruppendynamik. Und von wegen Sex – die Frau möchte ich sehen, die euch noch mit heim nimmt, wenn ihr Luftgitarre spielend „Daddy Cool“ mitsingt.
The Traceelords: Sex, Money, Rock'n'Roll (Massacre / Connected)