Andrew Peterson ist bestimmt ein ganz Netter. Da sitzt er und lächelt wie Schwiegermamas Traum vom Cover herunter. Dass der Schritt zwischen nett und langweilig ein ganz kleiner ist, das scheint er aber zu wissen und bleibt zielsicher vor dieser imaginären Linie stehen.
Nach dem „folkigeren“ Debüt „Carried Along“ schwenkt er jetzt ein bisschen mehr in Richtung Pop. Stimmlich erinnert er ziemlich an Michael W. Smith, während die Musik sich irgendwo zwischen Marc Cohn und Paul Simon einpendelt. An manchen Stellen würde dem Album ein bisschen mehr Mut gut zu Gesicht stehen, damit die elf wirklich guten Songs noch besser zur Geltung kämen, aber dann müsste Andrew Peterson vielleicht weniger lächeln. Und wer kann das wollen?
Andrew Peterson: Clear To Venus (Essential Records)