H-Blockx: Get In The Ring

Bei den Festivalauftritten im vergangenen Jahr musste man schon viel Enthusiasmus mitbringen, um sich das gerade zu hören, was Henning Wehland und B & K von Das Department zurechtgebrüllt haben. Während man sich live fragen musste, ob es eine gute Idee war, Dave Gappas Ausscheiden so auszumerzen, hat die moderne Studiotechnik den Schrägklang zumindest auf Platte wieder zurecht gerückt. Das neue Werk überrascht mit einem Rückschritt; während das vergangene Album „Fly Eyes“ mehr in Richtung bodenständigen Rock tendierte, scheinen sich die vier Jungs auf „Get In The Ring“ wieder mehr auf die jugendliche Zielgruppe auszurichten.

Neben B & K sind noch Turbo B. und Dr. Ring-Ding dabei und schieben die Songs ziemlich in Richtung Crossover und HipHop. Vielleicht war „Fly Eyes“ zu gelungen und durchdacht, als dass man H-Blockx diesen Schritt jetzt komplett abnimmt. Beim wirklich fetten Opener „C’mon“ funktioniert es, aber bei vielen Titeln machen sie doch zu sehr auf Party und dicke Hose, was man einer Band mit dem Reifegrad nicht mehr abnehmen will. Dass man „erwachsenen Crossover“ machen kann, haben Thumb mit „3“ im vergangenen Jahr bewiesen. „Get In The Ring“ überzeugt nur, wenn sich H-Blockx im melodiösen Bereich á la „Heaven“ oder „Stars“ bewegen (z.B. „All Season Love“ oder das düstere „Don’t Bring Me Down“). Schade, schade, ich hab‘ echt mehr erwartet.

H-Blockx: Get In The Ring
(G.U.N./BMG)

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