Blöd, eine Sommerplatte im Winter zu rezensieren, wenn man lieber die Zehen in den Sand stecken würde, um mit kitzelnder Nase gelangweilt festzustellen, dass man anscheinend doch auf irgendein komisches Gras allergisch reagiert. Stattdessen sitzt man mit Schnee an den Schuhen im Auto und wundert sich, dass die Heizung irgendwie komisch riecht.
Auch wenn „Blue Summer“ fünf Monate zu früh dran ist, hat es speziell der Opener „Into The Light Of Day“ geschafft, mich auf eine sommerliche Reise zu entführen. Der Rest des Albums ist eine gut hörbare, aber keine überragende Mixtur aus Vokalakrobatik, Jazz und südamerikanischen Einflüssen. Noch eine Bitte an alle Musiker dieser Welt: „You’ve Got A Friend“ ist ein wunderbarer Song, aber die Menschheit hat die Vielzahl der veröffentlichten Interpretationen nicht verdient. Spielt das Teil live so oft ihr wollt, aber bitte, bitte nicht mehr auf CDs packen.
Fessler: Blue Summer
(Skip/Edel Contraire)