Welcher Teufel hat Lana Lane geritten, „Time To Say Goodbye“ zu covern? Vielleicht ist es ja nicht bis USA durchgedrungen, dass das so die Kategorie „Klassik für Supermarktkassiererinnen“ ist, aber sich als Symphonic-Rock Sängerin an dieser Schnulze zu vergreifen, dafür muss man schon hart gesotten sein.
Wenn man dann allerdings noch versucht, die gesanglich anspruchsvolleren Passagen mit Druck und Schreien auszugleichen und dem Gitarristen hörbar nichts eingefallen ist, dann ist das schon ein ziemlich trauriges Bild. Zum Glück steht dieser Missgriff nicht stellvertretend für das ganze Album.
Die amerikanische Sanges-Queen und ihr Partner Erik Norlander haben ein relativ überraschungsfreies neues Album eingezimmert, das aber all denen gefallen müsste, die das letzte reguläre Studiowerk „Secrets Of Astrology“ gut fanden. Anspruchsvolle Rockmusik mit leicht bombastischen Anleihen und der alles dominierenden Stimme von Lana Lane.
Als kleiner Wermutstropfen bleibt, dass langsam der Eindruck entsteht, dass Lana Lane und Erik Norlander anfangen, sich im Kreis zu drehen. Bei „Project Shangri-La“ tauchen doch einige Melodien und Gesangslinien auf, die man auf den vergangenen Alben so oder so ähnlich schonmal gehört hat. Vielleicht würde es Lana Lane gut tun, bei ihrem nächsten Album Produktion und/oder Arrangements in andere Hände zu legen.
Lana Lane: Project Shangri-La
(Limb Music/SPV)