Bei den Großen der Prog-Rock-Szene scheint es dieses Jahr fast Pflicht zu sein, dass sie mit einem Doppel-Live-Album an den Start kommen. Nach Dream Theater und Spock’s Beard ziehen jetzt The Flower Kings nach. Mich hat wirklich überrascht, dass „Unfold The Future“ vergleichsweise wenig verkopft daherkommt. Sind doch die Schweden um einiges kopflastiger, als die bereits erwähnten Kollegen. Gefrickel und Jazzanleihen sind selbstverständlich, aber The Flower Kings bleiben dieses Mal um einiges nachvollziehbarer und melodischer als auf ihrem letzten Output „The Rainmaker“.
Auch der Gesamtsound ist weicher und lässt die Instrumentalkapriolen des Quintetts gefälliger wirken. Stellenweise trifft das Label „Prog-Rock“ gar nicht mehr den Kern der Sache. Die insgesamt 18 Songs sind ganz klassischer Art-Rock der 70er Jahre, aber The Flower Kings sind einfach so gut, dass dieser alte Dinosaurier auch im Jahr 2002 noch recht frisch aussieht.
The Flower Kings: Unfold The Future
Insideout/SPV