Blindside: Silence

Wenn eine Band kommerziell gesehen durch die Decke startet, spült das immer eine Hand voll Bands mit hoch, die im Dunstkreis der Künstler stehen. P.O.D-Sänger Sonny schwärmt vollmundig und hat die vier Schweden fleißig mit auf Tour genommen. Selbst wer P.O.D. nicht mag, sollte Blindside antesten. Die grundsätzliche Richtung ist zwar ähnlich, aber die das Quartett geht um einiges variabler und melodischer zu Werke. Ähnlich wie im vergangenen Jahr Liquid Gang überraschen Blindside mit einer ungehobelten Energie und gekonntem Songwriting in allen Facetten.

„Silence“ ist keine Retortenscheibe zwischen Adidas und Dreadlocks, sondern ein kompromissloses Fanal für harte Gitarrenmusik. Von Produzent Howard Benson wuchtig in Szene gesetzt pendeln die 13 Songs zwischen Zorn und Zärtlichkeit. Man kann Blindside drehen und wenden wie man will – eine Szeneschublade wird man für ihre Musik nicht finden. Und wer sie aufgrund der Vorzeichen nicht gleich abstempelt, erlebt ein vielschichtiges Rockalbum, das sich hinter den prominenten Wegbereitern nicht ducken muss.

Blindside: Silence
(Elektra)

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