Justin Balk: Justin Balk

Justin Balk ist der ehemalige Frontmann der Cucumber Men und er wollte nach eigener Aussage „eine Art deutschsprachige Westcoast-Scheibe entstehen lassen“. Hört man sein selbstbetiteltes Solodebüt an, bleibt einem keine Zeit, über diesen wunderbaren Anachronismus nachzudenken. Es geht, und wie es geht!

Der Opener „Fein“ beeindruckt mit einem melodischen, warmen Basslauf und der harmonische Gesamtklang lässt nicht vermuten, dass dieses Album über viele Monate hinweg zwischen Wohnzimmer und Bad entstanden ist. Das darauffolgende „Porridge“ dürfte einigen schon als Single bekannt sein und verdeutlicht nochmal, was man alles machen kann, wenn man nur will. Von einem unmöglichen Songtitel auf ein internationales Arrangement mit gediegenen Bläsersätzen zu kommen – da gehört schon was zu, wird aber von Justin Balk mit spielender Leichtigkeit gemeistert.

Im großen und ganzen geht es so positiv weiter, und man merkt jedem der 13 Songs an, wie sie nur mit Stimme und Gitarre erschaffen wurden, um sich dann Schritt für Schritt ein musikalisches Gesicht zu verschaffen. Auch wenn der Musiker manches Mal ein bisschen viel leidet, ist sein Solodebüt ein ebenso liebevolles wie mutiges Werk geworden, dass dem Eigenanspruch voll gerecht wird.

Justin Balk: Justin Balk
Grundsound
VÖ: 29.9.2003

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