Conjure One

Auf den ersten Blick mag eine Kurzbeschreibung dieser Musik einige Leser (zu Recht) abschrecken: „esoterischer TripHop“ ist ein Attribut, das mit Conjure One in Verbindung zu bringen ist. Ethno und Ambient sind weitere Genres, aus denen die Einflüsse kommen. Hinter der Band steckt Rhys Fulber. Der ist in der Industrial- und EBM-Ecke kein Unbekannter. Er war Mitglied von Frontline Assembly und hat Alben für Fear Factory, die Nu Metaller P.O.D. und gar Sarah Brightman produziert. Eine fürwahr seltsame Mischung.

Auf dem Debüt von Conjure One verzieren zarte Frauenstimmen die äußerst relaxte und entspannt dahintreibende Musik. Fulber hat es vermieden, zu irgendeinem Zeitpunkt Hektik aufkommen zu lassen und konzentrierte sich statt dessen auf pure Entspannungsmusik, die jede Wal-Geräusch- oder Vogelgezwitscher-CD in den Schatten stellt.

Zu den Gastsängerinnnen gesellen sich neben der Argentinierin Marie-Claire D’Ubaldo und der Israelin Chemda, deren Gesangseinlagen an die hypnotischen Gesänge der Ur-Einwohner Amerikas erinnern (siehe den Soundtrack zu „Natural Born Killers“), auch Sinead O’Connor, die just ihre Karriere beendet hat.

Fazit: Enya kann endgültig einpacken.

Conjure One: Conjure One
Nettwerk/Capitol Music/EMI
VÖ: 26.1.2004

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