Man kann den ungewöhnlichen Bandnamen Beulah ruhig auch mal rückwärts lesen irgendwie einleuchtender wird er dadurch auch nicht. Rein statistisch gesehen hat die Buchstabenkombination Halueb wahrscheinlich genauso große Chancen, von einer amerikanischen Combo als Bandname ausgewählt zu werden.
Ganz ungewöhnlich ist die Musik des Sextetts nicht, aber die offensichtlichen Referenzen lassen schon mal die Härchen im Ohr flimmern: Wilco blitzen durch, The Long Winters und immer noch ein bisschen Beach Boys und Beatles.
Einziges kleines Problem: Man muss schon sehr genau hinhören, um „Yoko“ zu bemerken. Das Album hat eine sensationelle Neigung, nicht im Ohr hängen zu bleiben. Deswegen ist es aber noch lange kein schlechtes Album. Ganz im Gegenteil: Fein ausgependelt zwischen schüchterner Fröhlichkeit und omnipräsenter Melancholie musizieren Beulah abwechslungsreich vor sich hin, reichern das Ganze mit allerlei Instrumentengedöns an und zaubern ein kleines, sympathisches Album, mit dem man eigentlich nie irgendwas falsch machen kann.
Beulah: Yoko
Fargo Records/Zomba
VÖ: 19.1.2004