Es gibt Alben, da gefällt mir schon das Cover. Obwohl von herausragender Schlichtheit, ist „Alphabetical“ mit seinen altmodisch analog anmutenden Bildern höchst ansprechend, verrät aber nicht, dass hier eine Band am Start ist, die mehr drauf hat als ein paar nette Schrammelsongs.
Das zweite Album der einfallsreichen Vier ist wiederum ziemlich nah dran an der Chimäre des perfekten Songs. Völlig unverkrampft springen Phoenix von Schublade zu Schublade, eröffnen das Album locker poppig mit „Everything Is Everything“ und „Run Run Run“, um an das monotone „I’m An Actor“ die liebevolle Gitarrenballade „Love For Granted“ anzuschließen. Ähnlich turbulent geht es bei den folgenden sechs Songs weiter. Phoenix kennen keine Grenzen, arbeiten ebenso mit Beats und ungewöhnlichen Rhythmen wie mit dem herkömmlichen Bandinstrumentarium.
Auch wenn es einige manierierte Stellen auf „Alphabetical“ gibt, Phoenix haben den Pop-Flow in den Genen – garantiert unmanipuliert.
Phoenix: Alphabetical
(Source/EMI)