1973 ist die Beachparty doch schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Geht los mit einer bühnenreifen Orchester-Einleitung. Aber ein Strand ist kein Konzerthaus. Wo ist die schludrige, improvisierte Lagerfeuer-Atmosphäre?
Nein, diese Beach Party ist vergleichsweise ambitioniert und auch etwas glatt. Nix mehr mit Klampfe und Schlaghölzchen an den Strand – das hier ist hochprofessionell. Der improvisierte, gemütliche Charme der ersten Folgen ist weg.
Die Reihe ist zu einer Art Non Stop Midtempo mit viel Akustikgitarren und Gospelchören verkommen. Drauf finden sich gängige, v. a. amerikanische Hits, soulige Sachen und Lieder, die man damals wohl tatsächlich in katholischen Jugendfreizeiten gesungen hat. If you could reed my mind, Killing me softly, Delta Queen, You´re so vain… Schöne Songs, zweifellos. Auch schöne Platte. Nur eben anders als die ersten Beach Parties.
Dafür ist das Rück-Cover bezaubernd schön. Ist das nicht ein herrlicher Schnappschuss von James Last? Nur die Vorderseite schaut man sich besser nicht an. Herrjeh, seht Ihr den Jungen rechts von James Last schlottern? Der sitzt bestimmt nicht ohne Grund so zusammengekauert an. Und warum hat James Last wohl lange Ärmel an? Hinten rechts steht sogar ein Posaunist, der trägt Hemd und Pullover! Es muss schweinekalt gewesen sein! Wo diese Beach Party-Fotos wohl immer aufgenommen wurden? Und musste das Orchester das Floß zwischen den Proben wohl selbst zimmern? Wow – verpasst auch nicht, Euch mal den dritten Herrn von links anzugucken (den Frauenkopf dazwischen hab ich nicht mitgezählt). Die Hose! Ich sag nur: die Hose! Die Riesenblumen auf dem Schlag!! Und rechts daneben steht einer mit einer grünglänzenden Latzhose. Echt, super Requisite, diese James Last Family.