Pascal Finkenauer ist ein Teil des Duos The Black Cherries, das man ohne Übertreibung als die deutsche Antwort auf den New Yorker Garage-Sound der Strokes bezeichnen kann. Solo indes schlägt die Melancholie, der Pop, das Träumerische, das Zarte und das Lyrische in Finkenauer durch. Es geht ihm in seiner Musik um Momente, „in denen sich Poesie zu Wort meldet, schon fast unhöflich wird. Ich möchte meine Ängstlichkeit vor sich selbst und vor den anderen untergraben“.
Er vereint auf eine wundersame Art und Weise die Aura eines Grönemeyers, das Dichterische eines Xavier Naidoo und das Getragene eines Jochen Distelmeyers (Blumfeld). Die Musik ist elektronischer Pop im weitesten Sinne. Sie in eine Schublade zu zwängen, fällt schwer und würde ihr nicht gerecht werden. Inhaltlich dreht es sich meist um Beziehungen, Freundschaften – um Zwischenmenschliches im Allgemeinen. Doch es geht um mehr: „Unter der sensiblen Sprache und den scheinbar nur zwischenmenschlichen Geschichten, versteckt sich eine Unverschämtheit, die Zustände, Gewohnheiten, Falschheiten, und damit eben auch mich selbst anprangert“.
Finkenauer
Völlig Egal
Kiddo/YoMama/Sony Music
VÖ: 6.9.2004