Ich habe es in diesem Magazin schonmal erwähnt: Meine Sympathie für Stoppok begann erst, als ich ihn live gesehen habe. Von daher ist „Solo“ für mich ein uneingeschränktes Freudenfeuer. Die Spielzeit einer Doppel-CD hat Stefan Stoppok ordentlich ausgefüllt und präsentiert 27 Songs in fast 140 Minuten.
Die verwendeten Takes sind taufrisch, alle Songs wurden erst im November/Dezember vergangenen Jahres aufgezeichnet. Zum Glück haben es auch einige seiner hintersinnig-dämlichen Ansagen auf die CD geschafft, die einen deutlichen Eindruck vermitteln, was man von einem Stoppok-Konzert erwarten darf: Einen ausgefuchsten Gitarristen – hier ohne Band – mit tiefen Wurzeln im Blues, der schnodderig jede Decke des Alltags lüftet. „Beweg‘ dein Herz zum Hirn, schick‘ beide auf die Reise“ – mit Stoppoks Musik und Texten marschieren beide sofort los, auch wenn ein Blick ins Albumcover zeigt, dass sie wahrscheinlich Ringelsocken mit Slippern anhaben.
Stoppok: Solo – Live, 2-CD
La-La-Land/Indigo
www.stoppok.de
VÖ: 21.2.2005