Das Statement vorneweg: „The Forgotten Arms“ ist ein fantastisches Album, getragen von der lakonisch zurückhaltenden Stimme Aimee Manns.Aber bevor die Lobeshymnen weitergehen, muss ich auch eine kleine Kritik einschieben: Obwohl ihre sechste Platte deutlich anders klingt als der Vorgänger „Lost In Space“, lässt sich nicht verleugnen, dass Aimee Mann bestimmte Harmonien und Gesangslinien bevorzugt und diese auch gerne mehrmals verwendet.
Neu sind auf „The Forgotten Arms“ die ungewohnt rockenden Gitarrensoli und ein völlig unverfälschtes Klavier. Produziert von Joe Henry klingen die zwölf Songs entschlackt und leben von einem direkten Bandsound. Und Ähnlichkeiten hin oder her – angefangen beim Opener „Dear John“ folgen elf großartige Songs, die eine Kurskorrektur überflüssig machen.
Aimee Mann: The Forgotten Arm
V2/Rough Trade
VÖ: 2.5.2005