Eric Fish: Zwilling

Eric Fish hat es gut vor: Erst vor kurzem ist mit „Nord Nord Ost“ das neue Album seiner Stammband Subway To Sally erschienen und jetzt biegt er überraschend mit seinem zweiten Solowerk um die Ecke. Fast unnötig zu erwähnen, dass beide Platten in den nächsten Wochen auch ausgiebig betourt werden.

Diesmal stammen die meisten der 14 Songs aus seiner eigenen Feder, aber vor lauter Vollbedienung lässt Eric Fish die deutliche Abgrenzung zu seiner Hauptband vermissen. War das Besondere an „Auge in Auge“ unter anderem das komplette Ignorieren der Fabelwelt, kann er es sich auf „Zwilling“ nicht verkneifen, auch über Schneewittchen, Drachen & Co. zu singen. Schade, denn Songs wie „100 Tage“, das von den Schwierigkeiten der ewigen Liebe handelt, oder das düstere „Kleine Schwester“ zeigen, dass er aktuelle und zeitlose Themen anpacken kann.

Musikalisch können Fishs Eigenkompositionen leider nicht immer mit den kraftvollen Adaptionen fremder Lieder mithalten und offenbaren im Aufbau, dass es sich durchaus auch um Drillinge oder Vierlinge handeln könnte. Positiv mit Sicherheit der akustische Gesamtklang und die Hinzunahme von Gerit Hecht an den Tasten, der den Songs zusätzliche Tupfer verleiht. Unterm Strich ist „Zwilling“ leider nicht so unverkrampft altmodisch wie der Vorgänger und lässt ein bisschen die Vielseitigkeit vermissen.

Eric Fish: Zwilling
Buschfunk
VÖ: 5.10.2005
www.ericfish.de

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