Sie gilt nach wie vor als die „große Dame“ der schottischen Harfenmusik, hat neben zahlreichen Soloalben auch mit anderen Künstlern/Bands (z. B. Battlefield Band) zusammengearbeitet. Für ihre jüngste CD greift sie gleich auf mehrere Harfentypen zurück, entsprechend unterschiedlich klingen die einzelnen Stücke – 13 an der Zahl: mal weich, mal hart eben.
Begleiten lässt sich Kinnaird bisweilen auch von Gästen: z. B. Musikern der „Batties“ (Mike Katz/Flöte; Alasdair White/Fiddle), Labelchef Robin Morton (Concertina, Bodhran) oder der Sängerin Christine Primrose.
Neben Eigenkompositionen (u. a. „Laura Bhisa“) erklingen natürlich vorwiegend traditionelle Melodien, vom Hofe als auch aus der Volksmusik, insbesondere melancholisch anmutende Laments („Klagelieder“), aber auch betörende Lullabys („Wiegenlieder“), z. B. „Tala Dhomhnaill Ghuirm“, von Primose ergreifend in Gälisch gesungen. Tribut zollt Kinnaird der Jetztzeit mit einer Auftragsarbeit („Psalmsong“), die auch experimentelle Klänge darbietet.
Ergänzt wird dieses stimmige Album durch eine DVD, wobei Kinnairds Harfenspiel kongenial ihre Glasinstallationen (ihr zweites großes Talent) unterlegt.
Alison Kinnaird
The Silver String
Temple Records
VÖ: 7.2.2005
Link: www.alisonkinnaird.com