Die Koordinaten sind bekannt: Wuchtig, atmosphärisch, laut, leise, wenig Gesang und noch weniger Worte um dieses Schauspiel zu beschreiben. Mogwai bleiben für „Mr. Beast“ in ihrem selbst geschaffenen Kosmos, verstehen es aber meisterlich die Grenzen auszudehnen.
Mit dem Opener „Auto Rock“ testen die fünf Schotten erstmal, wie lang man ein musikalisches Thema wiederholen kann, ohne dass es nervt. Zumindest hier klappt das 4:17 Minuten ohne Ermüdungsbruch. Mit dem alles überstrahlenden Song „Friend Of The Night“ beweisen Mogwai erneut, dass Instrumentalrock nicht eine Sekunde langweilen muss. Das Stück wälzt sich wie eine glattpolierte Stahlkugel durchs Gehirn und rational ist klar, dass das nur die Summe aus Gitarren, Drums und einem Klavier ist, aber man findet keinen Anfang, kein Ende. Alles greift ineinander und umfängt den Hörer in einer Dichte und Intensität, dass nur wohliges Surren im Kopf zurückbleibt. Wahnsinn.
Wer wissen will, wie dieser Wahnsinn entstanden ist, sollte sich die limitierte Erstausgabe mit Documentary-DVD sichern.
Mogwai: Beast
Pias
www.mogwai.co.uk
VÖ: 3.3.2006