Das eröffnende Instrumental „Ceremony“ lässt noch nicht erkennen, um welche Band es sich handelt, aber beim direkt darauf folgenden, postrockenden „Woodland Hunter (Part II)“ kommt man schon kurz ins Grübeln, ob man wirklich die neue Appleseed Cast eingelegt hat. Ungestüm und rau poltert es aus den Boxen und schnell wird klar: Hier hatte keiner Lust auf Kuschelkurs.
„Peregrine“ ist alles andere als die Fortsetzung von „Two Conversations“. Viele Stücke wirken wie Rohdiamanten, die von den letzten Aufnahmen übrig geblieben sind und auf den hymnischen Gestus verzichten. Schade nur, dass einige der neuen Songs den Eindruck verströmen, als wollten sie sich zu „Fight Song“ hinwenden. An zu vielen Stellen könnte man diese Übernummer des vergangenen Albums problemlos daneben legen.
Insgesamt ist „Peregrine“ eine lohnenswerte Platte, aber es fehlt die erhabene Magie, die „Two Conversations“ ausmacht.
The Appleseed Cast: Peregrine Gentlemen/Indigo VÖ: 7.4.2006