Grundsätzlich war es ja keine schlechte Idee von Santana, sich mit ein paar ‚jungen Wilden‘ aus der Versenkung zu holen. Aber vielleicht waren nicht alle Kooperationspartner mit Bedacht gewählt und vielleicht hätte man nicht ganz so penetrant in jeden Songs die typischen Santana-Gitarrenläufe pressen sollen. Bert Jansch ist da entspannter.
Zum einen war er nie wirklich in der Versenkung, zum anderen klingen seine ‚jungen Wilden‘ auch besser. Wer Beth Orton oder Devendra Banhart zu seinen mitmusizierenden Fans zählt, kann auch mal für zwei Songs vom Mikro zurücktreten und der wunderbaren Beth Orton das Stimmrecht geben. Bert Jansch, der Meister der akustischen Gitarre, interpretiert Traditionals genauso souverän wie seine eigenen Songs und wenn er in „Texas Cowboy Blues“ böse in Richtung George W. austeilt, wird klar: Rebellen erkennt man nicht an der Frisur!
Bert Jansch: The Black Swan
Sanctuary/Rough Trade
VÖ: 22.9.2006
www.bertjansch.com