Schluss mit Vorworten zum Markus-Evangelium, Schluss mit schwermütigen Songs über die Sinnsuche – jetzt wird in den Schritt gegriffen. Muss auch gar nicht der eigene sein und wenn doch, gibt’s halt den „No Pussy Blues“.
„Grinderman“ ist ein schmutziges kleines Album, das Nick Cave mit der Bad Seeds-Rumpfmannschaft lässig aus der Hüfte schießt. Keine durcharrangierten, durchdachten Songs – stattdessen dreckiger Blues-Rock, der sich mit einem Stadium kurz hinter Demoversion zufrieden gibt. Was für ein Spaß. Wären Grinderman eine Kneipe, man würde sie als Kaschemme bezeichnen.
Die elf Songs sind so kaputt, dass die wirklich schöne Ballade „Man In The Moon“ umso mehr weh tut. Danach erinnern aber „When My Love Comes Down“ und „Love Bomb“ nochmal daran, worum es hier eigentlich geht. Achtung: die Jungs sind ansteckend!
Grinderman: Grinderman
Mute
VÖ: 2.3.2007
www.grinderman.com