Zu viele ‚Nananaas‘ und ‚Shalalaas‘? Zumindest nach dem ersten Hören war das der Eindruck. Von „Yours Truly, Angry Mob“ scheint nur der Albumname gut, der Rest wirkt schal wie ein abgestandenes Ale. Dann summt man doch „Ruby“ mit, entdeckt noch die ein oder andere Perle und verfällt der zweiten Platte von Kaiser Chiefs ganz.
Trotz des kämpferischen Titels sind die fünf Jungs ruhiger geworden und meistern die Hürde des zweiten Albums ohne nennenswerte Schäden. Weder mit Innovation noch mit musikalischer Reife, aber mit einer Gelassenheit, die ausstrahlt: „Wir können nette Brit-Rock-Songs mit super Melodien schreiben — das reicht“. Und es reicht tatsächlich.
Mit „Yours Truly, Angry Mob“ werden Kaiser Chiefs keinen Aufstand auslösen, aber es erhöht die Chancen der Band, den Hype um britische Gitarrenbands langfristig zu überleben.
Kaiser Chiefs: Yours Truly, Angry Mob
Polydor/Universal
www.kaiserchiefs.co.uk
VÖ: 23.2.2007