Es langweilt inzwischen

Lieber Lars von der Krimi-Couch, könntest du vielleicht mal deinen MitarbeiterInnen eine kleine Fortbildung gönnen? Wenigstens dem Herrn Kürten, der anlässlich seiner – übrigens nicht zu beanstandenden – →Rezension von Ernst Solèrs „Staub im Wasser“ folgendes zum Besten geben zu müssen glaubte?

„Wer hat´s erfunden? Die Schweizer … So muss wohl nicht nur die Antwort auf die Frage nach dem Erfinder eines Kräuterbonbons lauten. Nein, auch die Frage nach dem Erfinder des deutschsprachigen Kriminalromans ist so richtig beantwortet.“

Also da möcht ich denn doch auch einen Namen hören. Und bitte nicht wieder: Glauser. Es langweilt inzwischen.

13 Gedanken zu „Es langweilt inzwischen“

  1. Crime School? Och nö! Ich weiß ja gar nicht mehr, was ich da so alles geschrieben habe,müsste man nochmal nachlesen. Na, wenn ich maln paar Minuten Zeit hab…

    bye
    dpr

  2. Hm, hm, hm, da muss ich mir mal was überlegen…noch mal den ganzen alten Sch… lesen, was da noch fehlt…Verbesserungen…Vertiefungen…neue Tendenzen…heijeijei…

    bye
    dpr

  3. Jau, lieber dpr – danke für den Hinweis. Wenn Thomas die Schweizer schreibt, meint er natürlich Glauser und Dürrenmatt. Nun ja, mittlerweile gibt es einige, die der Auffassung sind, dass es schon sehr lange vorher deutschsprachige Krimis gab. Wobei wir dann unweigerlich zur Diskussion zurückkehren, was ein Kriminalroman ist. Und wo man die Grenze zieht.

    Mögest Du bitte entschuldigen, dass ich diesbezüglich gerade in der Anglistik bei Dickens, Poe, Newgate und Godwin weile. Wir Teutonen folgen in meiner Weiterbildung. Halt nicht an erster Stelle, aber das ist ja nix neues im Genre. Und ich habe noch ein paar Semester dafür 😉

  4. Moin Lars,
    nee, da sind nicht „einige der Auffassung“, das ist FAKT. Und wir müssen uns gottlob noch nicht einmal mit der Frage, was Krimi sei, beschäftigen. Selbst wenn Krimi das wäre, was von Poe / Doyle initiiert wurde, gäbe es lange, lange vor Glauser (reden wir gar nicht erst von Dürrenmatt) den deutschen Kriminalroman. Wäre ich ganz gehässig (bin ich natürlich), würde ich schreiben, dass der deutsche Krimi des 19. Jh. in vielem seiner Zeit voraus war. Oder dass Herr Temme den noir erfunden hat (hab ich das nicht sogar mal irgendwo…). Den Herrn Kürten hats halt erwischt, weil ich ganz gerne diese Petrifizierung alten und falschen Wissens angehen möchte. Die Dinge müssen, sagt mir das Lexikon der modernen Sprachhülsen, „hinterfragt“ werden. Jawoll.

    bye
    dpr

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