Pieke arbeitet schwarz

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Wenn wir den Respekt, den wir den Kriminalreportagen Pieke Biermanns zollen, auch noch verzollen müssten… nicht auszudenken! Nichts auszudenken braucht sie sich auch diesmal, d.i. am Freitag, 15. Februar 2008 im RBB-Inforadio 93,1 um 10:27 und 13:27 Uhr (Wiederholungen Sonntag 13:45 und 18:45 und Montagnacht 04:45 Uhr) und am Sonnabend, 16. Februar 2008 in DER TAGESSPIEGEL. Dann nämlich geht sie gemeinsam mit dem Zoll zur „Gastrokritik im Einsatzanzug“. Und wer schwarz Buletten brät, hat nichts zu lachen. Wer aber auf Piekes Radio drückt, was zu hören.

Alte Bau-Hasen kennen es längst, erfahrene Auswärts-Esser ebenso: Plötzlich stehen Männer und Frauen im dunkelgrünen Overall mit festem Schuhwerk und sichtbaren Pistolen im Restaurant, Bistro, Café, Imbiss oder der Kneipe. Razzia. Vom Zoll.

Wer der lokalen Gastronomie nur zu minimalem Umsatz verhilft oder ausschließlich auf den zehn Eckquadratmetern “bei Ulli und Schnulli” schlemmt und bechert, staunt und murrt dann gern: “Eh, wat will’n der
Zoll hier! Dürfen die das?!” Der gewöhnliche Steuerzahler geht nun mal davon aus, dass wo kontrolliert, womöglich festgenommen wird, nur Polizei befugt ist. Aber das ist falsch.

Auch Zoll darf, und auch fast überall. Er untersteht dem Bundesfinanzministerium und hat da vorzubeugen, einzugreifen, zu ermitteln und ahnden zu lassen, wo den öffentlichen Kassen Geld vorenthalten wird. Zum Beispiel durch illegale Beschäftigungsverhältnisse. Dafür gibt es in jedem regionalen Hauptzollamt die FINANZKONTROLLE SCHWARZARBEIT. Die FKS prüft an Arbeitsplätzen aller Art, ob da jemand jobbt, der das dem
Jobcenter verschweigt (also Sozialleistungsbetrug begeht), ob die ausländischen Jobber korrekte Papiere haben, die Arbeitgeber korrekt Sozialabgaben zahlen und eben auch, ob sie die Standards des Entsendegesetzes einhalten und ihre ausländischen Mitarbeiternicht benachteiligen.

Die FKS bearbeitet durchaus keine Lappalien, sondern handfeste Straftaten mit hohen Schadenssummen und Geld- und Haftstrafen. Die Gastro- ist nach der Baubranche ihr zweitgrößtes Einsatzgebiet.

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