Die Frau mit den einprägsamten Augen der Saddle Creek-Kommune präsentiert ihr erstes Soloalbum. Dabei ist „11:11“ vielseitiger geworden als die beiden Platten ihrer Hauptband Azure Ray.
Die bekannten Namen sind dabei: Mike Mogis hilft, Andy LeMaster (Now It’s Overhead) natürlich und selbst Connor Oberst (Bright Eyes) leiht seine Stimme. Die Gegensätze des Gesamtklangs werden bei „Two Of Those Too“ und „One For The Shareholder“ deutlich: Das eine Stück zart gehaucht mit Klimperklavier und Lässigkeit, das andere ein digital pumpendes Musik-Bett, in dem Maria Taylor keine schlechtere Figur macht als in den gebremsten Folksongs. Generell lohnt es sich, alle zehn Tracks zu Ende zu hören. Da schieben sich dann Cello oder Violine ein und veredeln das teilweise recht konventionelle Songwriting.
Schönes Album und zum x-ten Mal der Beweis: Wo Saddle Creek ist, ist vorne.
Maria Taylor: 11:11
Saddle Creek/Indigo
VÖ: 23.5.2005