Ich wäre gerne den Beweis angetreten, dass bei John Hiatt ein seltsames Cover immer auf ein großartiges Album schließen lässt, aber leider funktioniert das nicht.
„Little Head“ war seltsam gestaltet und nur OK, „Crossing Muddy Waters“ war schön gemacht und ein Jahrhundertwerk. Aber was soll sich der US-Songwriter auch um die Optik kümmern, wenn er die Ohren so superb verwöhnt, wie mit „Master Of Disaster“?! Nach zwei guten Alben schwingt er sich jetzt wieder in die Höhen seiner besten Werke auf.
Mit neuer Band ist die Platte eine Essenz der vergangenen Jahre: Es rumpelt („Find You At Last“), es rockt („Love’s Not Where We Thought We Left It“) und es kuschelt („When My Love Crosses Over“). Dabei sind die elf neuen Songs deutlich mehr, als die Pflichterfüllung einer der besten lebenden Songwriter zu sein. Wenn John Hiatt knurrt, sollten sich vor diesem ‚alten Hund‘ eine Menge Briefträger in acht nehmen.
John Hiatt: Master Of Disaster
New West/Blue Rose/Soulfood
VÖ: 24.6.2005
www.johnhiatt.com