The Forecast: In The Shadow Of Two Gunmen

The Forecast sind eine Band, bei der nichts zusammenpasst: Albumtitel und -cover lassen Schlimmstes befürchten, die Bandmitglieder sehen aus wie Holzfäller und obwohl der Opener „Everything We Want To Be“ an Collective Soul erinnert, erscheint die Band bei Victory.

Und während man beim Betrachten des Bandfotos noch darüber nachgrübelt, warum sich jemand einen Trinkbecher mit Strohhalm auf den Unterarm tätowieren lässt, wird man mitgerissen durch eine bunte Abfahrt irgendwo zwischen, ähem, US-Radiorock, Emo und Indie. Shannon Burns und Dustin Addis geben mit wunderbar aufeinander abgestimmten Vocals den 12 Songs mächtig Drive und bauen eine Brücke zwischen Emo und der Musik der Altvorderen.

Die Frage, ob das funktioniert, verkommt zur rhetorischen Luftblase, hört man die frische Unbekümmertheit der Songs. Kleine, immergehende Hymnen, bei denen jeder Break an der richtigen Stelle sitzt, und die sich einen Dreck darum scheren, wie man Credibility und Innovation schreibt. Im doppelten Sinn einfach gemacht, aber gut gemacht.

The Forecast: In The Shadow Of Two Gunmen
Victory/Soulfood
VÖ: 2.6.2006
www.the-forecast.net

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