Willy Astors Vision der Inselklänge ist inzwischen zu einem echten Bandprojekt angewachsen. Waren die ersten beiden Teile mehr oder minder reinrassige Gitarren-Alben, vollzieht der jetzt erschienene vierte Teil den Schritt zum fast gleichberechtigten Quartettklang. Speziell Pianist und Arrangeur Martin Kälberer bekommt viel Raum, so dass bei manchen Songs eher die Tasten als die Saiten dominieren.
Fingerfertigkeiten auf der Gitarre gibt es natürlich auch, aber wie immer bei Willy Astors Platten beugt sich das Können gerne dem Song. Wer unaufdringliche aber durchdachte Instrumentalmusik sucht, wird auf „The Sound Of Islands Vol. IV“ im Übermaß fündig und taucht in eine Welt, die vor Assoziationen nur so strotzt.
Immer wieder schön zu hören, wie Astor als Komponist für seine Gitarrenläufe ‚Singstimmen‘ herausarbeitet und bereits zum vierten Mal den schmalen Grat zwischen Eingängigkeit und Anspruch erwischt. Dabei bleibt der Gesamtsound angenehm organisch und sollte es in diesem Land tatsächlich jemanden geben, der Astor nur mit Möbelhauswerbung in Verbindung bringt, sollte lieber einen Gedankenflug auf eine seiner Inseln buchen.
Willy Astor: The Sound Of Islands Vol. IV
Ariola/SonyBMG
www.willy-astor.de
VÖ: 13.7.2007