Kante Plays Rhythmus Berlin

Kante im Akkord. Gut ein halbes Jahr nach „Die Tiere sind unruhig“, erscheint eine eher ungewöhnliche Kante-Platte. Der Operndramaturg Jan Dvorak bat Sänger Peter Thiessen um die Texte für das Revue-Theaterstück „Rhythmus Berlin“ und der lies sich nicht lange bitten und drechselte feine Verse um fremde Musik.

Auch wenn das Cover großes Besteck suggeriert, ist „Rhythmus Berlin“ in erster Linie ein ‚richtiges“ Kante-Album mit starkem Hauptstadtbezug. Eine urbane Platte mit lakonischem Unterton, die permanent einen einsamen Mann vor’s Auge führt, der verloren durchs nächtliche und regnerische Berlin streift. Erst in den letzten beiden Songs lassen sich Kante zu einer Art morgendlichen Euphorie hinreißen, die sich mit den Irrungen des Lebens arrangiert und bereit für zaghaften Optimismus ist. Wie viel Zeitgeist in dieser Platte steckt, wird man wahrscheinlich erst in zehn Jahren bemerken.

Kante: Kante Plays Rhythmus Berlin
Labels/Emi
VÖ: 9.3.2007
www.kantemusik.de