Es geht Schlag auf Schlag. Nach „The Three E.P.’s“ stellt die Beta Band innerhalb weniger Wochen ihr bereits zweites Album auf dem deutschen Markt vor. Dieses Mal haben sie sich erst gar keinen Namen ausgedacht für ihre Reise quer durch ihr schier unerschöpfliches Ideenreservoir. Auf Samples und anderen elektronische Schnickschnacks hat die Band zwar nicht völlig verzichtet, dafür diese auf ein gesundes Maß beschränkt, so dass weiterhin von einem modernen Indie/Rock-Album gesprochen werden kann.
Jeder einzelne Song zeigt viele verschiedene Gesichter. Manchmal erwecken sie den Eindruck, drei, vier verschiedene Tracks seien zu einem vermengt worden. Und wenn ich so über passende Vergleiche sinniere, fliegen immer wieder zwei außergewöhnliche Namen durch meinen Kopf: Ween und Beck. Beide scheinen Partner im Geiste der Beta Band zu sein. Alle drei setzen sie auf verrückte Songideen, die in einer ihnen ganz eigenen Art zusammen gefügt werden. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Song weiter länger dauert als fünf oder sechs Minuten. Manchmal kann der Hörer diesem Verwirrspiel folgen, manchmal muss er kapitulieren. Anhören macht aber in beiden Fällen Spaß. Vor allem weil „The Beta Band“ besser zu diesen kühlen und verregneten Tagen passt als zu heißen Sommertagen. Und kühl und nass wird es jetzt ja wieder. Also: Laden runter, CD in den Player und ab unter die mollig warme Bettdecke.
The Beta Band
The Beta Band
(Regal/EMI)