Wurden die Oberhessen zu Beginn ihrer Karriere eher belächelt haben sie schon mit ihrem vergangenen Album „Theatre Of Salvation“ die einheimischen Vorbilder locker abgehängt. Jetzt haben Edguy mit „Mandrake“ die internationale Konkurrenz im Visier. Ausgefuchst und super fett hauen die fünf Jungs ihre Songs unters Volk. Dass man dabei jeden Ton, jede Harmonie im Vorfeld erahnen kann, schmälert den Eindruck aber keineswegs. Man weiß, was man kriegt – und das in Formvollendung.
Abzüge gibt’s nur für „Nailed To The Wheel“, bei dem sich die Band im Refrain an der eigenen Theke bedient („No More Foolin‘ „), und für das saublöde Keyboard-Intro von „Save Us Now“. Gleicht sich aber mit dem Mut aus, das Album mit dem verhältnismäßig ruhigen „Tears Of A Mandrake“ zu eröffnen und generell nicht nur auf die Speedtaste zu drücken. Tobias Sammet’s „Avantasia“ hat es schon gezeigt: In Sachen Vocal-Arrangements und Bombast macht Edguy im Moment keiner was vor.
Edguy: Mandrake
(AFM / Connected)