Immense: Evil Ones And Zero

Diese Musik ist ein Segen. Ein Segen für angespannte Nervenkostüme, für Menschen deren Nervenstränge blank liegen und die sich nach innerer Ruhe sehnen, aber wiederum keine Geduld haben, sich in ein Buch zu vertiefen. Oder: Ihr fühlt euch verdammt down, so down wie selten zuvor? Ihr glaubt, ihr seid eine Null und habt keine Zukunftsvisionen in der Schublade liegen? Die letzten Tage waren also unheimlich übel? Ich sehe. Hm. Wieso nicht „Evil Ones And Zeros“ auflegen, die schweren Lider schließen und frei von Gedanken, aber gebannt zuhören? Das könnte helfen, zumindest mir hat es das, das Album von Immense.

Was auf dieser CD an Nullen und Einsen eingebrannt wurde hat Energie. Eine Energie die aus Negativem Postivies erschaffen kann. Es lebt. Und es könnte auch dir wieder etwas mehr Leben einhauchen. Gitarre, Bass, Schlagzeug, Orgel und Piano auf fünf Musiker verteilt. Interessant ist dabei, daß der eine Gitarrist (Patrick Case) ein Vierteljahrhundert älter ist als der andere (Tom Davies). Verrückt, oder? In Großbritannien, ihrem Heimatland konnten Immense im Nu das Interesse von Mogwai und Six By Seven wecken, sowie des NME. Vergleiche mit Sonic Youth, Slint, Hovercraft, eben jenen Mogwai, Pixies und Shellac sind nur bedingt treffend, kommen dem Soundgeflecht dennoch recht nahe. Auch die ruhigen Passagen von Neurosis kommen mir in den Sinn.

„Evil Ones And Zero“, eine Ansammlung von über den Zeitraum von zwei Jahren geschriebenen Songs, treibt. Es treibt auf weiter See und bringt den Hörer hinfort in eine Welt, die wunderschön, teils gar jazzig ist und in der es keiner Stimme bedarf (bis auf ein paar wenige Vocal-Samples).

Immense: Evil Ones And Zero
(Fat Cat/EFA)

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