Kann man einen Sound, der irgendwo zwischen Big Beats und Techno steht, arrangieren wie Rock? Diese Frage scheinen sich Painboy und Uncle Sue auch gestellt zu haben, als sie an ihrem Projekt „Killers On The Loose“ gearbeitet haben. Satte Beats und ziemlich abgefahrene Sounds wurden in homogene Musikstücke verpackt, die (obwohl instrumental) scheinbar dem klassischen Schema von Intro-Strophe-Refrain folgen.
Und die Rechnung geht auf – die erste Singleauskopplung „Tamarama Doorslammer“ ist ein Mördertrack aus fetten Riffs und technischer Spielerei voller Abwechslung. Leider bringen Killers On The Loose dieses Kunststück „nur“ fünfmal fertig. Ab dem sechsten Song (früher war das der Anfang der B-Seite) fällt die Scheibe ganz stark ab. Was vorher songdienlich produziert war, verkommt zu einer Klangschlacht ohne erkennbares Konzept. Stilistisch zwar immer noch abwechslungsreicher als viele Kollegen, aber nicht so uneingeschränkt gut wie die ersten fünf Tracks. Aber für die lohnt sich der Kauf allemal.
Killers On The Loose: Temple Of Boom
(ZYX Music)