Coldcut’s back. Und der Titel sagt schon alles. Kein Song, sondern ein netter Track, der im DJ-Set nicht störend auffällt. Sehr HipHop-lastig, aber warhaftig kein Knaller.
Coldcut: Beats & Pieces
(Ninja Tune/Rough Trade)
Coldcut’s back. Und der Titel sagt schon alles. Kein Song, sondern ein netter Track, der im DJ-Set nicht störend auffällt. Sehr HipHop-lastig, aber warhaftig kein Knaller.
Coldcut: Beats & Pieces
(Ninja Tune/Rough Trade)
In Frankreich pfiffen es die Spatzen schon vor zwei Monaten von den Dächern der Rundfunkanstalten. Die neue Single von MC Solaar „Gangster Moderne“ aus dem dazugehörigen Album „Paradisiaque“ vorausgekoppelt. Solaar, ist bei uns ja im Zuge der „Acid-Jazz-Bewegung“ Anfang der 90er bekannt geworden und hat diesen Ruf durch das UK-Signing bei Talking Loud und die Teilnahme bei Gurus Jazzmatazz-Projekt noch gefestigt. Jetzt hat er sich offensichtlich von seinem langjährigen Partner Jimmy Jay getrennt und sich vertrauensvoll in die fettigen Hände von Philippe Zdar und Boom Bass begeben, die ja schon im letzten Jahr mit ihrem Motobass-Projekt vor allem in House-Kreisen hohe Wellen geschlagen hatten.
Weiterlesen[Red.: Die zweite Folge von Rolands Kolumne Talking about the revolution wurde zwar schon vor einigen Tagen geschrieben (als die Temperaturen am höchsten waren). Das handschriftliche Manuskript konnte leider erst jetzt vollständig entziffert werden. Trotzdem gelten die Empfehlungen auch für den Spätsommer.]
Summertime – where the living is easy!
Jetzt hat’s ja doch noch geklappt: die ersten Sätze für dieses Jahr, die im Freien geschrieben werden. Ich hoffe, ihr habt eure Rechner schon rausgestellt und könnt beim Lesen dieser Zeilen mein Gefühl für Außentemperaturen teilen. Ich habe mir auch extra vorgenommen, diesen Monat nichts Böses zu besprechen. Wie könnte ich auch, jetzt da die Büroräume in meinem Hinterhaus auch am Wochenende vermietet worden sind und ich glücklich bin, dass Saarbrücken, auch als Landeshauptstadt, mal wieder gerade so eben an Frankfurt in punkto Lebensqualität vorbeigeschlittert ist. Im übrigen verbreitet die neue Roni Size auf meiner Anlage ebenfalls ein angenehmes Lebensgefühl (ähem). Aber dazu an →anderer Stelle mehr.
WeiterlesenMan durfte gespannt sein. Nach „Music Box“-Compilation und „V-Classic“-Sampler, zahlreichen Maxis und Vertragsunterzeichnung bei Talking Loud. Außerdem handelt es sich bei Reprezant um das Kollektiv (Roni Size, DJ Krust, DJ Dre) aus Bristol, das Drum’n’Bass wohl den meisten Soul beigefügt hat. Die Frage war auch, ob es Size und Freunden gelingen würde nach LTJ Bukem, Goldie und Metalheadz und Ed Rush und Nico einen vierten weiteren Meilenstein des Genres in den erweiterten Blickpunkt des Mainstreammarktes zu lancieren.
WeiterlesenBei Tosca handelt es sich um ein Side-Projekt von den mittlerweile wohl hinlänglich bekannten Secret-Agents aus Wien, Peter Kruder und Richard Dorfmeister. Letzterer versüßt uns jetzt das Warten auf den ersten Kruder und Dorfmeister Longplayer mit einer Zusammenarbeit mit einem gewissen Rupert Huber. Konnte man nach den beiden Maxis „Fuck Dub“ und „Chocolate Elvis“ schon auf Großes hoffen, fällt das Ganze auf LP-Länge schon ein wenig ab. Was nicht bedeutet, daß hier langweilige konventionelle Hausmannskost geboten wird! Nein, vielmehr wird hier einfach „nur“ der hohe Kruder + Dorfmeister Standard gehalten. Vielleicht war man einfach nur zu verwöhnt, denn den beiden gelang es ja fast schon mit jeder Veröffentlichung noch eins draufzusetzten. Gerade Richard Dorfmeister wußte mit seinen letzten Veröffentlichungen auf Sabotage „The 12.000 feet EP“ und der darauf enthaltenen Neudefinition von Big-City-Soul („Jetlag“) extrem zu begeistern. Die Latte lag also doch schon sehr hoch.
WeiterlesenDa muß ich jetzt im Trüben fischen, da leider auf die Schnelle kein Bandinfo aufzutreiben war. Es handelt sich wohl um Mitt-Dreißiger Amerikaner, die immer noch ihrem Hobby frönen. Ansonsten haben wohl alle ihren eigenen Gitarrenladen (Hallo, Tocotronic!) oder sind schlimmstenfalls Studiomusiker in Nashville. Na ja, immerhin haben sie es geschafft, 12 für meinen Geschmack überlange Songs (im Schnitt etwa 5 Minuten) aufzunehmen. Was mir wiederum Schwierigkeiten bereitete, das Album am Stück anzuhören. Könnte natürlich auch an meinem permanenten Schlafdefizit liegen, aber ich tippe eher auf zu glatte Produktion in Kombination mit zu platten Ideen.
WeiterlesenTex Perkins zwischen The Cruel Sea und gelegentlichen Soloarbeiten. Und so hört es sich eigentlich auch an. Fast wäre ich versucht zu behaupten, daß nur alle diese Komponenten zusammen einen Sinn ergeben, aber dafür ist Perkins‘ neues Solo-Album fast schon wieder zu gut und meine Achtung vor The Cruel Sea eigentlich zu groß.
Weiterlesenorweg: das Gelbe ist das hier nicht!
Vier remixe von „Themenläden“ auf der Achse Hamburg-Köln (Egoexpress, Hans Nieswandt) und der Achse Hamburg-Berlin (Le Hammond Inferno), dazu ein Mix aus Hamburg selbst (Sound 8). Herausgekommen ist leider nicht viel. „Themenläden“ wurde der Hitqualitäten, die das Stück im Original besitzt, beraubt und die Mixe hören sich genauso an, wie man es den Namen nach auch vermuten könnte. Den passenden Club (der Ort des Geschehens) konnte ich mir trotz vielfältiger Drogen-Experimente leider auch nicht vorstellen und zu hause hat´s dann auch nicht funktioniert. Alles in allem bleibt der Beigeschmack einer vertanen Chance.
BERLIN – Sonnenschein – die Frisur sitzt – perfekter Halt.
NEW YORK – Regen – die Frisur sitzt – perfekter Halt.
SAARBRÜCKEN, Hertz, 1.30 Uhr – die Frisur hat immer noch perfekten Halt. Kein Wunder, es bewegt sich ja auch sonst nichts. Wie schon so oft und immer noch: Weltklasse DJs unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Die Handvoll Anwesender kann man eigentlich auch nicht mit dem Begriff „Öffentlichkeit“ in Verbindung bringen.
Blake Baxter müht sich denn auch redlich ab, an Stimmung oder ähnliches überhaupt zu denken und pendelt immer wieder von schicken Disco-Grooves zu satten Detroit-Brettern. Wer kann´s ihm auch verdenken?
Zu einem netten Abend gehören wenigstens zwei und ohne Feedback kommt auch der routinierteste DJ ins Schwimmen.
WeiterlesenAmerika: unendliche Weiten. Oder doch eher unendliche Mengen von Blechdosen – aneinandergereiht? Keine Ahnung wie das so aussieht in Bremo Bluf, Virginia. Aber es klingt gut da, kein Zweifel.
Zugegeben von Mark Linkaus habe ich noch nie zuvor gehört, aber die Gästeliste läßt sich lesen: Bob Rupe (Silos, Gutterball), Armstead Wellford (Gutterball), Paul Watson (Half Japanese),…
Normalerweise bin ich ja kein Freund des Namedroppings, aber wenn das Endergebnis stimmt, kann man das ja ruhig mal erwähnen.
13 Jahre Front, Hamburgs bekanntester Gay-Club. Zum Jubiläum hat Deutschlands wohl bekanntester House-DJ Boris Dlugosch einige ganz nette Vocal-House-Tracks zusammengestellt, hauptsächlich aus deutschen Landen, denen aber im Großen der rechte Biß fehlt. Selbst der letztjährige Club-Hit von Ruffneck „Everybody be somebody“ kommt als Mousse T.’s Back in the days Mix doch eher ermüdend.
Wenn denn ganz Deutschland noch in der Hand der Technoiden wäre (wie im Booklet beschrieben), dann könnte der Sound dieser Compilation in der Tat sehr erfrischend wirken. Aber: Ganz Deutschland ist in der Hand der House-Music und so gibt es zur Zeit ein paar spannendere Sachen aus diesem Bereich.
Den Kauf lohnend macht einzig und allein die Mix-CD von Boris Dlugosch, der zu Recht als einer der Besten im Bereich Vocal-House gehandelt wird. Dlugosch zaubert mit den Tracks der ersten CD einen erfrischenden und spannenden Set, der Spaß macht und gute Laune verbreitet. Und so sollten House-Compilations auf CD auch angeboten werden: in der gemixten Form, denn nur so – unter der Hand eines Meisters wie Boris Dlugosch – können die Tracks ihre ganze Kraft entfalten (und vielleicht noch mehr!?).
Sampler:
Front - The Compilation Vol.1
(Broken Beats Records)
Nach ihrem Meilenstein „Stoner Witch“ von 1994, der sich noch dazu hervorragend verkaufte, konnte man ja gespannt sein, ob und wie die Melvins ihr eigenes Universum weiter ausbauen und verfeinern würden.
Fanden die Aufnahmen zu „Stoner Witch“ noch im mehr oder weniger heimatlichen Hollywood statt, öffnen sich die Melvins jetzt anscheinend dem Jet Set. Die Bandmitglieder sind über den ganzen Erdball verstreut: Dale Crover lebt jetzt in Los Angeles, Mark D. freut sich in London und King Buzzo verblieb in der Stammheimat Washington. Man traf sich gelegentlich zu Sessions und vertraute ansonsten ganz auf die Kraft des Telefons. Das alles konnte die Band aber nicht davon abhalten, einen weiteren Meilenstein ihrer Karriere abzuliefern.
WeiterlesenJoel R.L. Phelps, ex-Mitglied von Silkworm aus Seattle gibt überraschenderweise den Silkworm-Powersound auf und pendelt sich musikalisch wie textlich irgendwo zwischen Sebadoh, Guided By Voices und Mark Lanegan ein. Also Persönlichkeit und Weltschmerz pur. Manchmal war ich sogar versucht, ihn in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen, daß die Welt garnicht mal soo schlecht ist. Und das ist mir bis jetzt nur einmal in meinem Leben passiert: bei Michelle Shockeds „Anchorage“.
WeiterlesenBlue Rose, das Label, das uns schon einige Perlen amerikanischer Songwriter-Kunst beschert hat, bringt uns jetzt eine Band aus der Schweiz. Schaffhausen, um genau zu sein.
War bei Shell der Sound ein echtes Manko, hatten The Pride den richtigen Mann an den Reglern. Hier kracht´s an allen Ecken und Enden. Ich rede hier nicht von Lärm! Der Sound wirkt lärmig und erweitert die Spannungsbögen des Songwritings um mindestens drei Bewußtseinsebenen (vielleicht auch vier).
Yoko Ono legt nach! Überraschte sie im März mit neuem Album, das sie mit der Band ihres Sohnes eingespielt hatte, mit durchaus ZEITGEMÄSSEM Sound, der sich in keine Kategorie einteilen ließ, schiebt sie nun ein Remix-Album (auch durchaus ZEITGEMÄSS) auf dem sich die Creme de la creme des amerikanischen ALTERNATIV-Overgrounds die Regler in die Hand gedrückt hat.
WeiterlesenUnd wieder eine Band aus dem Weilheim-Umfeld. Obwohl eigentlich „nur“ die Schwester von Mark Kowarsch (Speedniggs, Sharon Stoned, Locust Fudge) am Start ist, bemüht sich die Plattenfirma doch sehr um gepflegtes Namedropping. Man liest Namen wie Christopher Uhe, Schneider, Markus Acher und sogar Evan Dando. Musikerkollegen, die ausnahmslos von den Homerecording-Tapes von Shell derart begeistert waren, daß dabei doch glatt ein Plattenvertrag herausgesprungen ist. (Hört! Hört!).
WeiterlesenUnd noch eine Blue Rose-Veröffentlichung. Diesmal keine Schweizer, sondern wieder richtige Amerikaner. Und das hört man auch, denn gleich im zweiten Stück offenbaren sie ihre Rock´n´Billy- und Cow-Punk-Einflüße. Hier wird gerockt!
WeiterlesenKunst aus der Schweiz.
Alboth! bieten 45 Minuten lang kopflastige Frickel-Frackel-Sounds mit dubiosen Titeln wie „Freivogel“, „Landolt“ oder gar „Liebefeld recyclet II“ und halten dabei eine durchschnittliche Rhythmuswechselzahl von 18 pro Soundeinheit – „Song“ würde hier deplaziert klingen.
Alles beim Alten. Auch bei der inzwischen dritten CD von Magnapop. Konnten die beiden Vorgänger noch begeistern, stellt sich jetzt doch langsam Langweile ein. Nicht, daß die Songs schlecht wären. Nein, der Standard wurde sogar gut gehalten. Aber mittlerweile wird man mit vergleichbarem Sound ja geradezu inflationär eingedeckt. Also bitte nicht falsch verstehen! Was diese Platte langweilig macht ist nicht die Qualität des Songwritings, sondern die Fülle des Angebots an vergleichbaren Sachen.
Es stellt sich mir bei dieser Platte, wie in letzter Zeit so oft, die Frage „Has the world changed or have I changed“ (Smiths-The queen is dead).
Erstes time-out nach 11 Jahren nun anscheinend für die Beastie Boys.
Auf die Vorfreude (Ankündigung des Albums) folgt eine viel größere Enttäuschung (Erscheinen des Albums). Anstelle neuer Songs (naja, zwei sind dann doch drauf) gibt´s hier alten Stoff von den letzten beiden Studio-LPs und zwar nur Instrumentales. Und als Zugabe und für den, dem „Lighten Up“ von „Check your head“ nicht instrumental genug war, gibt´s dieses Stück in einer Version, in der die Vokal-Spur einfach weggelassen wurde! Sehr witzig, Jungs.