Dem Labelnamen gerecht werden hier nur Danko Jones mit ihren schrottig betexteten Hardrocksongs für moderne Vokuhilas. Der Großteil der restlichen 7 (jeweils zweimal vertretenen) Bands kommen aus dem Collegerock-/Emopop-Spektrum (Four Square, All Systems Go, Last Days Of April, Hard-Ons). Fans von Jimmy Eat World, Weston und Samiam werden ihren Gefallen daran finden.
WeiterlesenAutor: Sascha Kraska
Hits and Misses
Der Untertitel dieses Samplers “performed by Muhammad Ali, Joe Frazier, George Foreman and others” führt in die Irre. Eigentlich handelt es sich um eine Verbeugung vor Ali als Sportler-Popstar. Die anderen Herren tauchen nur am Rande auf, Musik wie Gesang stammen meist von Musikern und nicht von Boxern.
WeiterlesenTexas Baby
Yeeeehaw! Ab auf’s Pferd und dann ans Lagerfeuer? “Der neue Trend: County!” meint die Promotion-Agentur dieses neuen randvollen Samplers. “Wer letztes Jahr noch zu Elektro- und Housebeats getanzt hat, schiebt sich nun den Hut in den Nacken und reitet gedanklich dem Sonnenaufgang entgegen und wünscht sich eine Steelguitar herbei.” Diese Einschätzung ist wohl etwas neben der Spur. Nichtsdestotrotz interessieren sich seit dem Wiederaufstieg des inzwischen kurz nach seiner Frau verstorbenen Johnny Cash wieder mehr Leute für US-amerikanische Musiktradition.
WeiterlesenMars Galliculus: Remotivate
Er ist zurück! Marcel H. heißt jetzt Mars Galliculus und beschert der Welt sein zweites Soloalbum. Nachdem die fast fertigen Songs längere Zeit eingemottet waren, kam zum zweiten Mal die Remotivation und brachte dieses knapp einstündige Werk hervor.
WeiterlesenRotes Haus: 73,29 minutes to save the world
Eine bunte Anzeigenkampagne weckte diesen Herbst Interesse am potenziellen „next big thing“: modern, international, hip und engagiert. „Rotes Haus“ enttäuschen diese Erwartungen. Der Hamburger Elektropoprock erinnert immer wieder stark an Chumbawamba und eine gewollte aber nicht gekonnte dünne Asian Dub Foundation-Kopie. Dazu kommt nicht besonders ausdrucksstarker Gesang, lethargischer Sprechgesang und ein paar eckig-holprige Raps.
WeiterlesenThe Ocean – Fogdiver EP
Das Berliner 7-Mann-Kollektiv The Ocean zimmern an ihrer künstlerischen Karriere. Per Anzeige nach und nach zusammengefunden, eigenes Studio mit Schlafplätzen gebaut, surrealistische Gedichtbände gelesen und eine MIDI-getriggerte Live-Lightshow ausgetüftelt.
WeiterlesenThe BellRays: Meet the BellRays
Man stelle sich vor, eine Garagerock-Band wie die Stooges rockt und scheppert so richtig los, als plötzlich Aretha Franklin zu Besuch kommt, Iggy Pop mit einem „Fuck you!“ das Mikro abnimmt und alle an die Wand singt. Oder: Dead Moon schrammeln gerade ihre Punkrock-Songs mit Janis Joplin als neuer Frontfrau. BellRays-Sängerin Lisa Kekaula ist berechtigterweise genervt von solchen Vergleichen, denn die Band aus Los Angeles braucht sich mit ihrem (in eigenen Worten) „Maximum Rock & Soul“-Sound nicht hinter großen Namen zu verstecken.
WeiterlesenNeil Young & Crazy Horse – Weld
„Das ist so ’ne Art Best-of als Live-Album.“ So bekam ich diese Platte in meiner Schulzeit angepriesen. Und weil Neil Youngs „Farmer John“ zu unseren ersten Party-Hits gehörte, lieh ich mir die „Weld“ Doppel-CD. Weil sie auf eine 90er-Kassette passen sollte und ich dem Altrocker im Baumwollhemd noch nicht so richtig traute, blieb ich auf Jahre teilerleuchtet: Songs, die ich heute liebe, rockten mir damals spontan nicht genug. Die sehnsüchtige Hippie-Romanze “Cinnamon Girl” erschien mir als Rock-Schlager, “Powderfinger” erinnerte mich nur an Indianer-Ferienspiele mit Tipi & Schminke oder das entsprechende Was-ist-was-Buch.
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