Wtd möchte, dass Sie Erfolg haben. Ja, SIE! Eine aufstrebende, momentan im Umgang mit dem Business noch recht unerfahrene Fachkraft auf dem schlüpfrigen Terrain der Spannungsliteratur. Was gibt es zu beachten? Vor allem: Welches sind die DONT’S des Gewerbes, jene Fehler, die die Chancen auf eine Verlagsveröffentlichung mit einem Schlag zunichte machen können? Wtd kennt sie. Und wtd nennt sie. Schonungslos. Fünf Todsünden in aufsteigender Linie, vom katastrophalen Faux Pas bis zum endgültigen Aus für alle Ihre Hoffnungen und Ambitionen.
WeiterlesenEdward Bunker: Lockruf der Nacht
Bitte nicht von Cover und Titel täuschen lassen! Edward Bunkers „Lockruf der Nacht“ ist kein Produkt aus dem Hause Hard Case Crime und alles andere als schwülstiges Gepulpe. Natürlich kommt irgendwie alles zusammen: Pulp, Noir, Hardboiled, doch am Ende ist Bunkers Werk eben die eindrucksvolle Talentprobe eines großen und eigenen Autors.
WeiterlesenAbgebrochen
Schon als Reinhard Heydrichs blaue „Wolfsaugen“ „kalt und starr“ blickten, ahnte man es. Und spätestens wenn Stalin „mit boshaftem Lächeln“ antwortet, weiß man es: Nach halbwegs klischeefreier Sprache braucht man in Uwe Klausners „Walhalla-Code“ gar nicht erst zu suchen.
WeiterlesenLe nouveau KJB est arrivé!
Ja, so schnell kanns gehen. Es liegt vor mir: frisch aus der Druckerei, 359 (!) Seiten für lausige 12,90. Das Krimijahrbuch 2009. Und gleich die schlechte Nachricht für alle Beiträgerinnen und Beiträger: Ihr müsst noch ein wenig warten. Der Pendragon-Verlag befindet sich samt Verlagskater messemäßig in Leipzig, wird sodann aber eure Belegexemplare ausliefern. Aber irgendwie muss es sich ja rentieren, Herausgeber zu sein, gelt?
WeiterlesenNur freundliche Rezensionen
Um Kriminalromane rezensieren zu können, muss man sie erst einmal haben. Von sich aus laufen einem die wenigsten Bücher zu, der Rezensent stöbert in Katalogen, surft durch die Netzwelt oder lässt sich von Kolleginnen und Kollegen animieren. Er hat nicht nur ein Auge auf die großen Verlage, sondern beobachtet auch die kleinen. Und dennoch: Alles überblickt er nicht.
WeiterlesenAlso ich würds kaufen…
das neue Krimijahrbuch nämlich. Muss ich aber, hoffentlich, nicht. Es ist, so erzählt man sich, auf dem Weg und dürfte in den nächsten Tagen hier eintreffen. Dann werden wir es selbstverständlich gebührend lobpreisen. Vorbestellen kann man es an den bekannten Orten, u.a. →hier.
Krimistammtisch: konkret
Also. Für den nächsten Krimistammtisch stehen zwei Titel zur Auswahl: Charles den Tex mit „Die Zelle“ und Iain McDowall, „Der perfekte Tod“. Welchen nehmen wir? Wann setzen wir uns an den Stammtisch und kritisieren? Alle, die mitmachen wollen, möchte ich bitten, mir mitzuteilen, welchen Titel Sie bevorzugen, ob sie auch mitmachen würden, wenn der andere Titel „gewänne“ – und bis wann mit ihrer Rezension zu rechnen wäre. Bitte →an diese Mailadresse. Neuanmeldungen sind willkommen.
Aus der Werkstatt, 1
Ein Krimi ist mehr als ein Plot. Mehr als geschickte Dramaturgie, mehr als ein sympathischer Protagonist, mehr als dosierter Thrill. Er ist manchmal richtige Denkarbeit. Wie funktioniert das genau? Es gibt viele Herangehensweisen, und eine soll in dieser kleinen Reihe der Werkstattbetrachtungen näher erläutert werden. Und zwar „live“.
WeiterlesenSchön wär´s
Zu den Plänen für Schmidts Zukunft sagte Kogel: „Wir haben ganz klare Vorstellungen, wo wir hinwollen.“ In einem Wahljahr „will man Schmidt auf einem Level sehen, das sonst im deutschen Fernsehen niemand liefert“. Es gehe darum, „die Comedy-Latte wieder höher zu legen in Richtung Anspruch und Intellekt, vergleichbar mit dem US-Polit-Komiker Jon Stewart – aber eben Harald Schmidt.“
So war es Ende letzten Jahres zu lesen.
Auch wenn hier keiner so recht dran glauben mag, schön wär´ es schon, wenn Schmidt nach seiner Frühlings- und Sommerpause nur halb so viel Energie an den Tag legen könnte, wie Stewart in seiner Abrechnung mit den Finanz“gurus“ von CNBC.
Belgische Wahrheit
Ob es einen wirklich trösten kann, wenn es jenseits der Grenzen nicht besser ist als innerhalb? Der heutige Krimisamstag im Titel-Magazin jedenfalls führt uns →die belgischen Krimiverhältnisse in aller – bekannten – Trostlosigkeit vor Augen, der Autorin Mieke de Loof sei Dank.
Weiterlesengemein009
Who in your life would you have most liked to „kick in the eye“?
That meat-fed horror Jamie „Orrible“ Oliver. If he´s a master chef, then I´m Miss Brazil 1970.
Morrissey in „Maxim“
Dumm gelaufen
Okay, kann passieren. Jemand fragt Sie nach dem Natel – und Sie schicken ihn aufs Klo. Hätte aber nicht passieren müssen, schon gar nicht einer passionierten wtd-Leserin wie →Frau P. Wtd, Hort umfassender Volksbildung, hat bereits →am 3. April 2008 darauf hingewiesen, dass es sich beim Natel um ein Gerät handelt, das „der Deutsche als „Handy“ ans Ohr hält“. Aber was helfen solche Kampagnen gezielter Volksaufklärung, wenn die werte Leserschaft nicht bei der Sache ist? – Kein Wunder, dass dann die Bilder vor Schreck von der Wand fallen.
Krimistammtisch gefällig?
So. Weil ich den morgigen Freitag für ein kreatives verlängertes Klausurwochenende nutzen möchte, hier schon der Freitagsbeitrag: Hat wer Lust auf eine neue Runde Krimistammtisch? Ihr wisst schon: Einige nette Menschen (mindestens drei solltens schon sein) rezensieren einen Krimi, die Ergebnisse gibt es dann ungeschnitten bei wtd. Jeder kann mitmachen. Über die Lese- und Schreibfrist werden wir uns sicher einig, bliebe nur der Titel, den es diesmal in die kritische Mangel zu treiben hat. „Die Zelle“ von Charles den Tex könnte ich mir vorstellen, auch Ryu Murakamis „Piercing“. Oder doch „Trimmels letzter Fall“ von Friedhelm Werremeier? Als Revisiting einer legendären Figur der Deutschkrimigeschichte? – Aber macht ruhig andere Vorschläge, wir werden uns schon einigen. Auch wer nicht mitkritisieren möchte, kann uns ein Werk ans Herz legen. Also: Kommentarfunktion nutzen oder einfach den Stammtischverwalter →anmailen. Bitte nicht twittern.
Uta-Maria Heim: Das Rattenprinzip / Wespennest
Bücher, die einem als Fortsetzungen vorangegangener Bücher angedroht werden, weil sie ohne die nicht zu verstehen seien, mag ich nicht. Grundsätzlich. Ohne Ausnahme. Uta-Maria Heims „Wespennest“ ist die Fortsetzung von „Das Rattenprinzip“ (1991), das der Autorin den Deutschen Krimipreis 1992 beschert hat. „Wespennest“ brilliert als eigenständiges Werk. Um es aber in Vollendung zu „verstehen“, lese man „Das Rattenprinzip“. Vorher, nachher, ganz egal. Soviel zu meinen Grundsätzen.
WeiterlesenAus, Schluss
Ich tu mir das nicht mehr an. Seit Wochen hinterrücks auf die Fresse gezwitschert zu kriegen, Zeuge zu werden, wie ein Kollege, der von seiner Rezensionsarbeit leben muss, in die Nähe der Bestechlichkeit gerückt wird, dann zu erleben, wie man einen Autor als schwulenfeindlich brandmarkt und das Ganze auch noch „Krimikritik“ nennt.
WeiterlesenNeuer Krimipreis! Das Trösterlein!
AutorInnen haben es nicht leicht. Sobald ihr Roman das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat, kann er nach Belieben und ungünstigstenfalls ohne kritische Kompetenz zerpflückt werden. Nun, das gehört zum Beruf, damit muss man leben. Manchmal aber kommt es für AutorInnen knüppeldick und sie werden schlichtweg denunziert.
WeiterlesenGlorreiche Sieben 2009, erste Lieferung
So, die ersten zwei Monate des neuen Jahres sind vorüber. Und wir haben tatsächlich sieben Titel für eine aktuelle Liste der „Glorreichen Sieben 2009“. Hier ist sie, in alphabetischer Ordnung:
WeiterlesenCarus Thompson – Creature Of Habit
Wie macht der das bloß? Schüttelt scheinbar ohne Mühe immer wieder Ohrwurm-Melodien aus dem Ärmel, als ginge das so einfach. Nach dem letzten regulären Studioalbum mit Band (→ zur Hinternet-Rezension) und einem Coveralbum geht der australische Singer/Songwriter (Jahrgang 1976) Solowege. Gleichwohl stehen ihm Produzent Greg Arnold als Multiinstrumentalist (Gitarren, Keyboards, Ukele und anderes ausgefallenes „Spielzeug“) sowie Brad Jones (Bass) und Ian Kitney (Schlagzeug) zur Seite. Die beiden letzteren halten sich in der Regel dezent zurück.
WeiterlesenTwittern Sie schon?
Nö. Sollte ich? Obwohl – der soziale Druck wächst, sich an einem „sozialen Netzwerk“ zu beteiligen. Schon die Bezeichnung „sozial“ ist Druck genug; dabei würde es doch reichen, Twittern und Facebooken als das zu bezeichnen, was es letztendlich ist: schnöde Werbung respektive der verzweifelte Versuch, auch jemand zu sein im weltweiten Netz. Nichts dagegen einzuwenden. Schriftsteller, Verlage, Redaktionen müssen sich ihre Kundschaft suchen, wer früher zwischen Wiege und Bahre allein via Geburts- und Todesanzeige in die Zeitung kam, drängt in den Zeiten des Digitalen vehement in die Öffentlichkeit.
Nur, noch einmal: Warum sollte ich plötzlich anfangen zu twittern? Was könnte ich in 150 Zeichen mitteilen? „Habe gestern damit begonnen, bunte Bauklötze zu scheißen“ mag eine bemerkenswerte Neuigkeit sein, bei der die sogenannten „follower“ (allein dafür sollte man ihnen nicht followen) aufhorchen. In echt? Yep.
Ganz kurz: Domingo Villar, Wasserblaue Augen
Außergewöhnlich: die Todesart. Einem Mann wird Formaldehyd in den Penis injiziert, sehr schmerzhaft und im Ergebnis nicht hübsch anzuschauen. Nicht alltäglich: Der Protagonist arbeitet nach Dienstschluss als „Radiopolizist“, der sich den Fragen der Hörerschaft stellt. Spleenig: Der Assistent des Protagonisten ist ein ziemlicher Choleriker.
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