Die Welt der Spannungsliteratur schlägt Alarm. In Großbritannien verweigert →eine Kritikerin das Besprechen von Kriminalromanen mit der Begründung, diese seien frauenfeindlich (via →Menkes Twitter-Kriminaldauerdienst). Aus Deutschland erreichen uns Gerüchte, ein sensibler Großkritiker ziehe sich mit dem Argument, Krimis seien männerfeindlich, aus dem Geschäft zurück. Da dem Genre auch eine generelle Mörderfeindlichkeit nicht abgesprochen werden kann, dürfte hier ebenfalls noch einiges an Konfliktpotential vor der Eruption stehen. Der Krimi am Ende? Wir müssen handeln…
WeiterlesenPresseschau 26. Oktober 2009
Der Spiegel über die Oscar-Gewinner Markéta Irglová und Glen Hansard aka The Swell Season: ↑Ganz tastend, ganz intim
Paste: ↑Catching Up With… The Swell Season’s Glen Hansard
Süddeutsche Blog ↑interviewt Irmin Schmidt
Pitchfork ↑interviewt Flaming Lips-Frontmann Wayne Coyne.
A.A. Milne: Das Geheimnis des roten Hauses
Es gibt gleich drei gute Gründe, dieses Buch zu lesen. Einmal, weil es der einzige Krimi von A.A. Milne geblieben ist, dessen ewiger Ruhm sich seiner Schöpfung Winnie-the-Pooh verdankt. Und wer immer noch nicht weiß, was einen „Landhauskrimi“ charakterisiert, findet hier ein ideales Beispiel dafür. Drittens: Gerade weil „Das Geheimnis des roten Hauses“ alle Versatzstücke dieser Variante des Rätselkrimis verarbeitet, dient der Text in Raymonds Chandlers berühmtem Essay „The simple art of murder“ als Belegstück für die letztliche Belanglosigkeit dieser Sorte Spannungsliteratur.
WeiterlesenLeserunde mit armen Leuten und Spoiler
Auch das ist Krimikultur: Die LeserInnen eines Krimiportals organisieren in eigener Regie sogenannte „Leserunden“. Dort trifft man sich zur Lektüre eines Romans und tauscht sich aus. Das alles schön sukzessive, Abschnitt für Abschnitt – und der Autor / die Autorin steht jederzeit Rede und Antwort, empfängt Lob und Tadel.
WeiterlesenPresseschau 23. Oktober 2009
Bitte nähertreten. Die NZZ über Kris Kristoffersons neues Album: ↑Summe der Erinnerungen
So gar keine Experimente. Thomas Winkler bespricht in der Frankfurter Rundschau das neue Album (inkl. neuem Marketingkonzept) von Marius Müller-Westernhagen: ↑Immer noch die Schnauze voll. In der FAZ ist „Williamsburg“ sogar ↑CD der Woche
Die taz über Broadcast: ↑Sie hören Stimmen in den Frequenzen
Presseschau 22. Oktober 2009
An unpleasant surprise – The Rakes geben ↑auf ihrer Website ihre sofortige Trennung bekannt.
jetzt.de über das Konzert von Robbie Williams im Londoner Roundhouse: ↑Ironie und Größenwahn
The Quietus interviewt The Slits: ↑Not Typical Girls Not Trapped Animals
taz: Neues Musikportal geplant – ↑Google greift iTunes an
Der Tagesspiegel über den Auftritt von Sonic Youth in Berlin: Alterslos bleiben
Krimijahrbuch?
Um die wachsende Nachfrage – „Wann kommt denn das KJB 2010?“ – öffentlich zu befriedigen: Nein, es wird kein Krimijahrbuch 2010 geben. Jedenfalls nicht mit den bisherigen HerausgeberInnen Bacher / Noller / Rudolph. Wenn sich andere fänden, wärs recht. Und warum werfen wir das Handtuch?
WeiterlesenPresseschau 21. Oktober 2009
Die FAZ interviewt Sido: ↑Ich möchte in den Himmel
Der Tagesspiegel spricht mit „Starsearch“-Gewinner Martin Kesici über sein (zusammen mit Markus Grimm geschriebenes) Buch „Sex, Drugs & Castingshows – Die Wahrheit über DSDS, Popstars & Co“: ↑Du bist völlig ausgelutscht
WeiterlesenJohn Grisham: Der Anwalt
Was kann man von einem System, das Recht sprechen soll, erwarten, wenn es sich als durch und durch korrupt erweist? Geld regiert das business um Gerechtigkeit, macht gefügig und folgt seinen ganz eigenen Gesetzen. John Grisham gewährt in Der Anwalt spannende Einblicke hinter die Fassaden der Haifisch-Wall-Street-Kanzleien, steuert wie gewohnt tief durch Klischees, wandelt teilweise auf dünner Logik und erzählt – so könnte man fast den Eindruck gewinnen – eine leider flach ausgefallene, aber böse Variante seines eigenen Romans Die Firma (1990).
WeiterlesenPresseschau 20. Oktober 2009
Klaus Walter in der taz über das Museumsobjekt Sonic Youth: ↑Im Status ewiger sonischer Jugend
Der Guardian erklärt ↑Why Fleet Foxes will never be as big as America
R.I.P.: ↑Composer of the Addams Family theme dies
Quietus-Interview mit Sufjan Stevens: Expressway Yourself
SKI -1-
„Eine Mischung aus Lesung und Hörspiel. Ein dramatisiertes Hörstück,
sozusagen“, nennt Initiator und Mitautor →Ulrich Noller das Projekt „SKI – Serie Krimi International“. In der Tradition der französischen Série Noire, „aber nicht ’noir‘, sondern knallbunt: Urban, multikulturell, global“ soll es sein, und jetzt, nachdem die letzte der sechs Folgen gesendet wurde, ist Zeit für ein kleines Fazit in zwei Teilen.
Hören und lesen
Heute nur der Hinweis auf Robert Schekulins →„Tipp des Monats“ bei der Buchhandlung Am Schwarzen Kloster. Einmal nur so, einmal, weil auch die „Armen Leute“ angetippt werden. – Und jetzt die Kopfhörer auf und SKI hören. Morgen mehr dazu…
Presseschau 19. Oktober 2009
Musik als Erscheinung. Die taz über ein neues altes Album von Paddy McAloon (alias Prefab Sprout): Himmlisch
Drowned in Sound interviewt Robbie Furze von The Big Pink.
The Independent über Wayne Coyne: The Flaming Lips singer and ’nicest man in rock‘ shows his dark, difficult side
Ausgewogen
Eigentlich ist es ein Skandal. Da nötigt man junge Menschen seit Generationen zur Lektüre eines Buches, dessen Credo geeignet ist, nicht nur ganze Berufsstände in Misskredit zu bringen, sondern auch – Luft anhalten – die Zukunft des Wissenschaftsstandortes Deutschland zu gefährden. Oder was ist Goethes „Faust“ anderes als ein tendenziöses Machwerk wider den Forschergeist? Bist du ein ehrgeiziger Gelehrter, verbündest du dich mit dem Leibhaftigen, Punkt. Ausgewogenheit ist etwas anderes.
WeiterlesenPresseschau 16. Oktober 2009
Die taz über das neue Album von Bernd Begemann: ↑Kanon für die Krise
Bei Zeit Online: ↑Hellsongs spielen: „The Evil That Men Do“
The Quietus: ↑Vic Chesnutt Comes Out Of His Shell (mit Videos und exklusiven Tracks)
PopMatters über Loudon Wainwright III: ↑The Ever-Shifting, Hour-Glass World of Loudon Wainwright III
Hören!
Mensch, hätt ich beinah vergessen. Morgen abend wird die letzte Folge von SKI ausgestrahlt, dem großen Hörspielprojekt von Funkhaus Europa. Hier gibts →nähere Informationen, und ich mach auch was drüber, wenn ich ein wenig mehr Zeit hab, aber diese letzte Folge, „Kriegskosten“ heißt sie, stammt halt von la Pieke herself. Ergo: Hörzwang! Morgen 20 – 21 Uhr, da verpasst ihr gar nix im Fernsehen, da bietet der Italiener um die Ecke auch nur die ewig alte Pizza an, und nach 21 Uhr ist der Sex eh besser, so dass mir keiner mit Ausreden komme! Hören!
Buchmesse 2009
Die wichtigste Frage gleich vorweg: Was trägt die Buchmessebesucherin heuer mit Vorliebe? Erschütternde Antwort: Strickwaren (besonders schwarze Strumpfhosen) und Stiefel. Aber kommen wir zum angenehmen Teil unseres diesjährigen Aufenthaltes im Schlaraffenland der Bücher…
WeiterlesenPresseschau 15. Oktober 2009
Der Spiegel über Rammstein: ↑Außer uns will ja keiner mehr böse sein. Und die Frankfurter Rundschau: ↑Rechtsextreme und Kulturversteher
PopMatters: ↑You Only Live Once: An Interview With Nancy Sinatra
The Quietus-Interview mit Daniel Miller: ↑Mute Records & The Synth Britannia Revolution
Drowned in Sound interview Mudhoneys Mark Arm: ↑Fuzz Boxes, Day Jobs and Spotify
Hautnah: Die Methode Hill. Staffel 3
Dr. Tony Hill, gespielt von Robson Green, geht in der 3. Staffel der britischen TV-Krimiserie „Hautnah: Die Methode Hill“ (im Original: „Wire In The Blood“) einmal mehr DCI Carol Jordan (Hermione Norris) zur Hand, um mit seinem psychologischen Know-how die Täter dingfest zu machen.
Presseschau 14. Oktober 2009
Galore-Interview mit Benjamin Biolay: ↑Es geht immer darum, das Leben mit Würde zu ertragen.
Nachruf: ↑Schlagersänger Al Martino gestorben
A.V.Club-Interview: ↑What Wilco’s Jeff Tweedy thinks about what you think about him