Dan Fesperman: The Prisoner of Guantanamo

Eigentlich verwunderlich, dass es um das Genre des Spionagekrimis in den letzten Jahren relativ ruhig geworden ist. Es ist ja nicht so, dass unsere Zeit nicht genügend Anregungen für interessante Geschichten böte. Dan Fesperman ist ein Autor, der sich von der Realität inspirieren lässt. Sein aktuelles Buch „The Prisoner of Guantanamo“ spielt, wie der Titel schon sagt, in der hermetisch abgeriegelten „amerikanischen“ Enklave auf der kubanischen Insel. Das Camp ist fest in der Hand seiner militärischen Leitung: Wer hier verhört wird, hat keine Rechte.

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John Le Carré: Smiley’s People

Smiley, über 30 Jahre die immer wiederkehrende Figur aus Le Carrés Büchern, kommt einfach nicht los von Karla. Dieser scheint sein Schicksal zu sein: Freundschaften, den britischen Geheimdienst, seine Arbeit, seine Ehe – alles hat Karla kaputt gemacht. Und wieder einmal ist Smiley unterwegs und verfolgt Karla und seinen unermüdlich in Großbritannien wandelnden Geist. Das vorliegende, 1980 erschienene Buch „Smiley´s People“ ist der dritte und letzte Band der Trilogie „Karlas Quest“, welche das Ringen zwischen Smiley, zeitweise Chef des britischen Geheimdienstes, und Karla, Leiter einer Abteilung des russischen Dienstes, beschreibt.

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John Le Carré: The Spy who came in from the cold

(Ein Klassiker noch einmal gelesen. Überholt oder aktuell? Und was die Originalausgabe der Übersetzung voraus hat.)

„The Spy who came in from the cold“, das Verb im Imperfekt, und anders als im Titel der deutschen Übersetzung („Der Spion der aus der Kälte kam“), im englischen Original mit der Betonung auf dem kleinen Wort „in“: Der kalte Krieg und die Gefühlskälte, mit der die Agenten an der „Front“ umgehen müssen. Schließlich erwarten die Geheimdienste nicht nur Ergebnisse, sondern auch absolute Verschwiegenheit. Ein vom Gegner enttarnter Agent, der stirbt, ist da allemal eine gute Lösung.

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