Kai Martins Inselliste

10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025

1) Watermelon Men – Past, Present and Future (1985)
Eine Platte aus dem Jahr 1985, die nicht nach 80er klingt – aber irgendwie doch: Die Underground-Musik dieser Zeit bestand oft aus Jingle-Jangle-Gitarren und Garagen-Sound, wie in den 60ern. Ganz wunderbar hat das die schwedische Band Watermelon Men zelebriert, mit tollen Songs und herrlichen Melodien. Einer der beiden Gitarristen hat später Karriere als Diplomat gemacht – und unter dem Namen Distant Days auch weiterhin Musik aufgenommen. Der andere Gitarrist starb 2004 durch den Tsunami auf Thailand.

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Bruce Springsteen: Magic

Die Zeiten ändern sich. Vor einem Monat habe ich etwas gemacht, das ich mir noch vor zwei Jahren nicht hätte vorstellen können: ein Hörbuch angehört (auf Deutsch!) – „31 Songs“ von Nick Hornby. Na ja, um ehrlich zu sein, bin ich beim Buchhören genau so faul wie beim Buchlesen. Aber ich habe es versucht und zwei Kapitel ganz gehört, immerhin. Erst das Kapitel über J. Geils´ Live-Version von „First I Look at the Purse“ (ich glaube, dass der Text falsch zitiert wird, das ist jedoch eine andere Geschichte) und dann das über Bruce Springsteens „Thunder Road“. Ich will Hornby hier nicht zitieren (ich würde wahrscheinlich eh falsch machen) aber er bringt es auf den Punkt, warum man sich – ob Amerikaner wie ich oder nicht – mit Springsteen identifizieren kann.

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Live: Bruce Springsteen

München, Olympiahalle, 13. April 1999

Reibeisen mit Ekstase
Der „Boss“ ist zurück. Mit opulenter Besetzung – vier Gitarren, zwei Flügel, Saxophon, Baß und Schlagzeug(!) – zauberten Bruce Springsteen und seine „E-Street Band“ in der ausverkauften Münchner Olympiahalle Rock und Blues vom Feinsten, konturenreich, mit Pepp und Biß. Satte Gitarren, solide Soli, über allem Springsteens Reibeisen-Stimme, dazu ein Schuß Ekstase in Form von grandiosen Saxophon-Soli – eine mitreißende Kombination.

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