Laika: Good Looking Blues

Keine Minute, und man weiß: Laika, unverkennbar. „Good looking Blues“ ist kein Ausbruch, sondern eine behutsame Weiterentwicklung. Die Markenzeichen sind geblieben, aber eingedampft zu einer weichen Klangmasse und durch neue Kanäle geleitet. Der spacige, gedämpfte Elektronik-Sound ist um einiges leichter geworden, tupft und federt wie auf Watte gebettet durch den Raum und schimmert edler denn je. Lounge pur, zarte Moog-Loops steigen wie Bläschen auf, weich puffend und mit dezentem Hall. Die Rhythmen federn, schwingen und sind trotzdem voll funkiger Spannung. Laikas Geräuschekosmos aufzudröseln, wäre was für Sisyphos. Die irrsinnigsten Sounds sind hier verwoben. Oft weiß man nicht: Industrielandschaft, Dschungel oder Paradiesgarten?

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Laika – Breather

Ah, Laika, ah, Atmen. Und zwar Atmen wie bei den Fischen: die ganze Welt wie ein verführerischer Strudel reinziehen, wieder rauslassen, und das alles so schnell, daß es keiner mitkriegt. Dabei blicken Laika wie Fisch teilnahmslos in die Welt, als würde nichts weiter passieren bei diesem ungemein energetischen Treiben. Das machen sie aber extra, um sich selbst mit der Einbildung zu trügen, alles sei ganz entspannt und nicht der Rede wert. So ist Breather also eine hervorragende Selbsterklärung Laikas, und verdammt gute Musik sowieso. (Die Süddeutsche Zeitung würde nicht um die Beschreibung „…die Lunge Laikas…“ umhin kommen.)

Laika: Sounds Of The Satellites

Eines der innovativsten Labels mit einem weiteren innovativen Act meldet sich zurück. Was sich anhört wie die kühle Feststellung eines gelangweilten Rezensenten, ist vielmehr ein Stoßseufzer mit dem imaginären Anschluß „Gottseidank“! Auf einem Major hätten Laika ernsthafte Chancen (zumindest in England) den Sprung ins Big Business zu schaffen. War der Vorgänger „Silver Apples On The Moon“ ein Stück ungebremste Experimentierfreude bringen Laika ihre Geräuschvielfalt bei „Sounds Of The Satellites“ in eine etwas homogenere Form, was den Gesamteindruck als ein Fließendes Etwas erscheinen läßt.

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